Maschinentechnik Roth präsentiert innovative Sondermaschinen
Sparpotenzial bei der Stahlproduktion
Die Entwickler und Techniker der Maschinentechnik Roth GmbH & Co. KG sind seit annähernd fünf Jahrzehnten für die Stahl- und Walzwerksindustrie tätig. In dieser Zeit wurden unterschiedliche Sondermaschinen und Anlagen entwickelt und gebaut sowohl für Betreiber als auch in Kooperation mit global tätigen Anlagenbauunternehmen dieser Sparte. In den vergangenen zehn Jahren wurde ein besonderes Augenmerk auf zwei Maschinen verwendet, die nachfolgend vorgestellt werden.
Der vollständige Artikel ist erschienen in STAHL+TECHNIK 1 (2019) Nr. 6/7, S. 120 ff.
Die Sondermaschinen des Hildener Unternehmens gibt es in mehreren Varianten, zwei davon werden nachfolgend näher beschrieben.
Teleskopausrüstung auf Serienbagger
In enger Zusammenarbeit mit der Schaumann GmbH, Duisburg, einem Dienstleister in deutschen Stahlwerken, wurden zunächst im Einsatz befindliche Maschinen in ihrer Wirtschaftlichkeit optimiert. Im Zuge dieser Weiterentwicklung und unter Nutzung der Erfahrungen der Maschinenbediener/-instandhalter entstanden Maschinenvarianten, die sich aus Sicht der Betreiber als äußerst wirtschaftlich erwiesen haben.
Die Teleskopaufbauten werden grundsätzlich auf Serienbagger aufgebaut. Der Kunde (Betreiber) kann das Fabrikat bestimmen, lediglich bestimmte Voraussetzungen wie z.B. Dienstgewicht, Sicherheitstechnik und Vorgaben der Umweltauflagen müssen gewährleistet sein. Der Betreiber kann die in der Regel vorhandene Ersatzteilhaltung/-beschaffung des Vorortservices des Baggerherstellers zeitnah und kostengünstig nutzen.
Die Teleskopausrüstung wird für das Unterfahrzeug optimal ausgelegt, unter Nutzung der Baggertechnik (Hydraulik). Der Grundausleger sowie der äußere und innere Ausleger mit den Hydraulikzylindern bilden im Wesentlichen die Teleskopausrüstung, Bild 1. Für das Verfahren der Teleskope ist ein Hydraulikzylinder verbaut (in der Regel 4.000 mm Hub), Varianten mit kürzerem oder längerem Hub sind auf Kundenwunsch möglich. Am Ende des inneren Auslegers befindet sich eine Kopfplatte zum Anbau der Arbeitswerkzeuge. Serienmäßig im Lieferumfang enthalten ist ein Reißzahn mit auswechselbarer Spitze (andere Werkzeuge, z.B. Hydraulikhammer, Fräseinheit, Schere, sind gegen Aufpreis möglich). Betätigt wird der Reißzahn von einem Werkzeugzylinder. Der Zylinder ist eine Spezialanfertigung und wird während des Betriebs durch das umlaufende Hydrauliköl gekühlt. Dadurch ist der Einsatz im Heißbereich über eine längere, jedoch begrenzte Zeit möglich. Der äußere und innere Ausleger in Dreieckbauweise wird hydromechanisch 360° drehend angetrieben. In Tabelle 1 sind die technischen Standarddaten aufgeführt.
Autor: Bernd Nogossek, Maschinentechnik Roth GmbH & Co. KG, Hilden.
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