Für die KSK begann das neue Jahr mit einem gelungenen Abschluss. Gemeinsam mit den Schmiedewerken Gröditz konnte der neue, wassergekühlte Ofendeckel in Rohrkonstruktion, inklusive Staubkammer und Rückkühlkreislauf erfolgreich in Betrieb genommen werden.
Der neue Ofendeckel ersetzt eine alte Feuerfest-Konstruktion. Er ist mit einem wasserführenden Tragwerk ausgestattet, bestehend aus innerem und äußerem Sammler/Verteiler-Pärchen mit Verbindungsleitungen. Im Tragwerk sind wassergekühlte Rohrpaneele eingehangen und bilden so, gemeinsam mit dem Feuerfest-Herzstück, den Ofendeckel. Der passende Ofendeckelkrümmer zur Ausleitung der im Produktionsprozess entstehenden Rauchgase ist im Deckelportal verankert und kann separat gewechselt werden.
Auch die erste Strecke der nachgelagerten Primärgasentstaubung (Heißgasleitung) wurde im Zusammenhang des Umbaus erneuert. Vom Ofendeckelkrümmer führt ein wassergekühlter Abgasstutzen mit wassergekühlter, verstellbarer Schwenkmuffe in eine feuerfest-zugestellte Staubkammer mit wassergekühlter Flügeltür.
Alle wassergekühlten Bauteile des Ofendeckels sowie der nachgelagerten Primärgasentstaubung sind als Rohrkonstruktion ausgeführt und in ein geschlossenes Rückkühlsystem eingebettet. Diese Technologie hat sich bei den meisten deutschen und europäischen Elektrostahlwerken bewährt und wurde über Jahrzehnte kontinuierlich weiterentwickelt.
Das Rückkühlsystem wird von einer KSK-Pumpenstation angetrieben. Die Station ist, inklusive der Schaltschränke, auf einem Stahlrahmen vormontiert und nach wasserseitigem und elektrischem Anschluss sofort funktionsbereit. Sie verfügt unter anderem über eine eigene Wasseraufbereitung (Entkalkung), frequenzgeregelte Pumpen sowie über eine (bis auf wenige Liter exakte) Leckage-Erkennung. Der Kühlkreislauf wird über einen modularen Trockenkühler mit EC-Motormanagement zurückgekühlt.
Bauteile und Rückkühlsystem sorgen in Kombination für einen sehr wartungsarmen, störungsfreien und sicheren Ofenbetrieb und zeichnen sich unter anderem durch folgende Eigenschaften aus:
- Deutlich längere Standzeiten der wassergekühlten Bauteile im Vergleich zur feuerfest-zugestellten Variante
- Verbesserte Absaugeigenschaften mit Grobstaubaustrag
- Sicherer Ofenbetrieb dank litergenauer, KSK-Leckage-Erkennung
- Justierbare Regelung des Temperaturniveaus bei konstanter Vorlauftemperatur
- Einfache Instandsetzung der wassergekühlten Bauteile dank modularer Element-Bauweise
- Betrieb des Rohrleitungssystems aufgrund des geschlossenen Kühlkreislaufes quasi instandsetzungsfrei möglich
- Nachhaltiger Wasserhaushalt ohne Wasserverluste und den Einsatz von Bioziden oder sonstiger, chemischer Zusatzstoffe
- Auskopplung von Abwärme möglich
- Fertigungsqualität „Made in Haltern am See und Brandenburg an der Havel“
„Für den geplanten Umbau des EAFs lagen natürlich auch andere Konzepte und Unternehmen auf dem Tisch“, verrät SWG-Projektleiter Matthias Pfennig. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Schmiedewerke Gröditz sei letztendlich „die Instandhaltungsfreundlichkeit und Verlässlichkeit des geschlossenen Kühlsystems“ gewesen, so Pfennig weiter. „Mit der KSK konnten wir dann einen ausgewiesenen Spezialisten gewinnen, der auch in puncto Zusammenarbeit gut zu unserer Arbeitsweise passt.“
KSK-Projektleiter Michael Rosenthal zeigt sich ebenfalls zufrieden mit dem Projektverlauf:
„Die Planung über knapp ein Jahr sowie die anschließende Umsetzung während der Montage und Inbetriebnahme lief partnerschaftlich und ohne größere Zwischenfälle. So darf es gerne immer sein!“
Daher sei den KollegInnen der Schmiedewerke Gröditz an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für die tolle Zusammenarbeit gesagt. Viel Erfolg beim Betrieb der neuen Anlage. Glück auf!
Weitere Details zum Projekt finden Sie hier.
oder Michael Rosenthal (+49 2364 / 10539 24, rosenthal@kskgruppe.de)
Quelle: KSK Kuhlmann - System - Kühltechnik GmbH
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