Unternehmen
Trotz erschwerter Bedingungen meldet die Salzgitter AG ein vorzeigbares operatives Resultat - Foto: Salzgitter AG
16.03.2020

Salzgitter AG: Erschwerte Bedingungen im Geschäftsjahr 2019

Trotzdem vorzeigbares operatives Resultat erwirtschaftet

Hohe politische Unsicherheit, verbunden mit mannigfachen Handelskonflikten sowie konjunkturellem Gegenwind, stellte die Salzgitter AG im abgelaufenen Geschäftsjahr vor besondere Herausforderungen. Für 2020 rechnet der Konzern aufgrund der Stabilisierungstendenzen auf dem europäischen Stahlmarkt und der Konzernstrategie „Salzgitter AG 2021“ mit besseren Ergebnissen.

Im Jahresverlauf sukzessiv nachgebende Walzstahlerlöse bei temporär stark gestiegenen Eisenerzkosten, eine rückläufige Nachfrage und nach wie vor hohe Stahlimportmengen in den EU-Markt belasteten vor allem die stahlerzeugenden und -verarbeitenden Gesellschaften. Darüber hinaus minderten –396,0 Mio. € Ergebnisbelastungen aus Sondereffekten (2018: –62,8 Mio. €) das Ergebnis vor Steuern (EBT; –253,3 Mio. €, 2018: +347,3 Mio. €). Das EBT ohne Sondereffekte beträgt 142,7 Mio. € und liegt damit im Rahmen der ursprünglichen Prognose (zwischen 125 Mio. € und 175 Mio. €) vom Februar 2019.

Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann sagte zum Geschäftsjahr 2019, dass das unter dem Strich ausgewiesene Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 gewiss nicht erfreulich wäre. Bereinigt um die negativen Einmaleffekte sei jedoch ein noch vorzeigbares operatives Resultat erwirtschaftet worden. Dabei habe sich die "Salzgitter AG 2021"-Strategie, die ein Gleichgewicht zwischen den stahlnahen und stahlferneren Aktivitäten anstrebt, positiv ausgewirkt. Damit der Konzern weiterhin international wettbewerbsfähig sowie finanziell und bilanziell solide bleibt, sollen weitere Verbesserung der Strukturen und Prozesse konsequent fortgesetzt werden. Ein bestimmendes Thema der nächsten Jahre soll zudem der Transformationsprozess zu einer klimaneutralen Stahlindustrie sein. Mit SALCOS – der eigenen Klimastrategie zur nachhaltigen Stahlproduktion – haben sie nach eigenen Angaben eine technisch zügig umsetzbare Lösung entwickelt.

Ausblick

Die zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten dürften auch im laufenden Jahr erhalten bleiben. Mit dem Corona-Virus ist ein weiterer Faktor hinzugekommen, dessen Auswirkungen heute noch nicht zuverlässig eingeschätzt werden können. Dennoch sieht die Salzgitter AG, ausgehend vom gegenwärtig niedrigen Niveau seit Jahresbeginn Stabilisierungstendenzen auf dem europäischen Stahlmarkt, welche sich über den Jahresverlauf in steigenden Ergebnissen widerspiegeln sollten. Vor diesem Hintergrund rechnen sie für das laufende Geschäftsjahr 2020 für den Salzgitter-Konzern mit einem auf 9 Mrd. € gesteigerten Umsatz, einem etwa ausgeglichenen Vorsteuerresultat (EBT) sowie einer sichtbar über dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital.

Salzgitter AG

Schlagworte

StahlhandelWirtschaft

Verwandte Artikel

Die Nordwest-Vorstände Michael Rolf, Thorsten Sega und Jörg Simon (v. l. n. r.)
09.05.2025

Nordwest schließt 2024 zufriedenstellend ab

Der Konzern hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Geschäftsvolumen von 4.645,1 Mio. Euro abgeschlossen. Angesichts der herausfordernden Konjunktur zeigt man sich zufrieden...

Aufsichtsrat Automation Bund Deutschland Digitalisierung Dividende Entwicklung Ergebnis Essen EU Geschäftsjahr Handel HZ Industrie ING Investition KI Kooperation Logistik Microsoft Neubau Nordwest Handel AG Optimierung Stahl Stahlhandel Strategie Technik Umzug Unternehmen Vorstand Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Mitarbeiter von Klöckner & Co.
07.05.2025

Klöckner & Co zufrieden mit Start ins neue Jahr

Der Absatz konnte in Q1/25 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,7 % gesteigert werden. Er lag so bei 1,2 Mio. Tonnen (Q1/24: 1,1 Mio. Tonnen). Grund dafür ist u.a. die...

Anarbeitung Automobil Entwicklung Ergebnis Essen EU Gesellschaft Industrie ING Investition Kerkhoff Metallverarbeitung Nordamerika Presse Pressen Service Stahl Stahlpreise Strategie Unternehmen USA Verkauf Vorstand Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Ubaid Manzoor, Doktorand am MPI-SusMat und Erstautor der Nature-Publikation, beim Lichtbogenofen mit dem er minderwertige Nickelerze mittels Wasserstoffplasma reduziert
02.05.2025

Grünes Nickel für die globale Elektrifizierung

Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien haben ein CO2- freies und energiesparendes Verfahren entwickelt, um Nickel für Batterien, Magnete und E...

ABB Anlagen Bauindustrie CO2 CO2-Emissionen Edelstahl Elektrifizierung Emissionen Energie Ergebnis EU Forschung HZ Industrie ING Klima LED Lichtbogenofen Max-Planck-Institut Metallurgie Produktion Schlacke Schmelze Schmelzen Stahl Stahlproduktion Studie Transport Umwelt USA Verlag Wasserstoff Wirtschaft
Mehr erfahren
Ambrians Hafeninfrastruktur für das zukünftige CO2-Terminal in Bremen
30.04.2025

Positive Studie für CO₂-Terminal im Hafen Bremen

Die geplante Infrastruktur könnte einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung von Carbon Capture & Storage (CCS) in Deutschland leisten

Bremen CO2 Deutschland Emissionen EU Industrie Klage Klima Klimaziel Klimaziele Lieferung Logistik Machbarkeitsstudie Messe Partnerschaft Service Studie Transport Unternehmen Wirtschaft
Mehr erfahren
Miguel López, CEO der thyssenkrupp AG
28.04.2025

thyssenkrupp belegt Innovationsstärke

Zum „World Intellectual Property Day“ (26.04.2025) unterstreicht thyssenkrupp seine führende Rolle als innovatives Industrieunternehmen.

Automotive Deutschland Energie Entwicklung Erfolgsfaktor Ergebnis EU Forschung Industrie Innovation Investition Patent Produktion Strategie Thyssenkrupp AG Transformation Unternehmen Wasserstoff Wasserstofftechnologie Wettbewerb Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren