Trotzdem vorzeigbares operatives Resultat erwirtschaftet
Hohe politische Unsicherheit, verbunden mit mannigfachen Handelskonflikten sowie konjunkturellem Gegenwind, stellte die Salzgitter AG im abgelaufenen Geschäftsjahr vor besondere Herausforderungen. Für 2020 rechnet der Konzern aufgrund der Stabilisierungstendenzen auf dem europäischen Stahlmarkt und der Konzernstrategie „Salzgitter AG 2021“ mit besseren Ergebnissen.
Im Jahresverlauf sukzessiv nachgebende Walzstahlerlöse bei temporär stark gestiegenen Eisenerzkosten, eine rückläufige Nachfrage und nach wie vor hohe Stahlimportmengen in den EU-Markt belasteten vor allem die stahlerzeugenden und -verarbeitenden Gesellschaften. Darüber hinaus minderten –396,0 Mio. € Ergebnisbelastungen aus Sondereffekten (2018: –62,8 Mio. €) das Ergebnis vor Steuern (EBT; –253,3 Mio. €, 2018: +347,3 Mio. €). Das EBT ohne Sondereffekte beträgt 142,7 Mio. € und liegt damit im Rahmen der ursprünglichen Prognose (zwischen 125 Mio. € und 175 Mio. €) vom Februar 2019.
Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann sagte zum Geschäftsjahr 2019, dass das unter dem Strich ausgewiesene Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 gewiss nicht erfreulich wäre. Bereinigt um die negativen Einmaleffekte sei jedoch ein noch vorzeigbares operatives Resultat erwirtschaftet worden. Dabei habe sich die "Salzgitter AG 2021"-Strategie, die ein Gleichgewicht zwischen den stahlnahen und stahlferneren Aktivitäten anstrebt, positiv ausgewirkt. Damit der Konzern weiterhin international wettbewerbsfähig sowie finanziell und bilanziell solide bleibt, sollen weitere Verbesserung der Strukturen und Prozesse konsequent fortgesetzt werden. Ein bestimmendes Thema der nächsten Jahre soll zudem der Transformationsprozess zu einer klimaneutralen Stahlindustrie sein. Mit SALCOS – der eigenen Klimastrategie zur nachhaltigen Stahlproduktion – haben sie nach eigenen Angaben eine technisch zügig umsetzbare Lösung entwickelt.
Ausblick
Die zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten dürften auch im laufenden Jahr erhalten bleiben. Mit dem Corona-Virus ist ein weiterer Faktor hinzugekommen, dessen Auswirkungen heute noch nicht zuverlässig eingeschätzt werden können. Dennoch sieht die Salzgitter AG, ausgehend vom gegenwärtig niedrigen Niveau seit Jahresbeginn Stabilisierungstendenzen auf dem europäischen Stahlmarkt, welche sich über den Jahresverlauf in steigenden Ergebnissen widerspiegeln sollten. Vor diesem Hintergrund rechnen sie für das laufende Geschäftsjahr 2020 für den Salzgitter-Konzern mit einem auf 9 Mrd. € gesteigerten Umsatz, einem etwa ausgeglichenen Vorsteuerresultat (EBT) sowie einer sichtbar über dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital.
Salzgitter AG