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Dirk Neumayer und Werner Tenschert (SachsenEnergie AG) vor der Solaranlage in Bayern - Foto: Richard Neumayer GmbH
11.08.2023

Richard Neumayer GmbH kooperiert mit SachsenEnergie AG

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität ist das Green Power Purchase Agreement (PPA), das die Richard Neumayer GmbH mit der SachsenEnergie AG geschlossen hat. Ein PPA ist ein langfristiger Stromabnahmevertrag zwischen einem Energieerzeuger, und einem Stromabnehmer. Es ist eine vertragliche Vereinbarung, durch die das Unternehmen sich verpflichtet, den Strom aus einer bestimmten Anlage zu beziehen.

Das PPA ermöglichte in diesem Fall die Errichtung einer innovativen Solaranlage, die das Unternehmen mit grünem Strom versorgt. Im Juli waren Geschäftsführer Dirk Neumayer und der kaufmännische Leiter sowie projektverantwortliche Thorsten Zukschwerdt zusammen mit der SachsenEnergie AG Vorort und haben die moderne Anlage besichtigt, die März 2023 in Betrieb genommen wurde.

Klimaschutz und Wirtschaft

Das PPA hat für die Richard Neumayer GmbH eine doppelte Bedeutung. Zum einen ermöglicht es dem Unternehmen bis zu 15% grüne Energie „selbst“ zu erzeugen, was von großer Bedeutung ist, da das Schmieden von Stahl als energieintensiver Prozess eine erhebliche Menge an Energie verbraucht. Zum anderen ist das PPA ein entscheidender Meilenstein für das Unternehmen.

Dirk Neumayer erklärt:
"Mit unserer Umstellung auf 100% Ökostrom im Januar 2021 wollten wir auch gleich ein PPA mit einbinden, da wir dadurch direkt den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland aktiv fördern können und so wirksam zum Klimaschutz beitragen. Doch das war damals noch großes Neuland in Deutschland, entsprechend lang der Weg. Umso mehr freut es mich, dass wir es gemeinsam mit der SachsenEnergie AG geschafft haben, dieses PPA umzusetzen“.

Das PPA ist auch ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit. Das Unternehmen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2027 fünfzig Prozent seines Energiebedarfs selbst zu erzeugen.

Der Geschäftsführer Neumayer sagt:
„Natürlich haben wir bereits sämtliche eigene Flächen mit PV-Anlagen ausgestattet, was bei unserem energieintensiven Unternehmen lediglich die Grundlast deckt. Die Solaranlage, die durch das PPA ermöglicht wurde, trägt maßgeblich dazu bei, dieses Ziel zu erreichen. Diese neue 7MW Anlage reicht aus, um jetzt im Sommer unseren Stahl in der Mittagszeit auf über 1200°C zu erwärmen und zum Glühen zu bringen, um ihn dann mit bis zu 3150 Tonnen Presskraft umzuformen."

Grünstrom ist nicht gleich Grünstrom

Es gibt mehrere Gründe, warum es besser ist, Grünstrom aus einem PPA zu beziehen, anstatt Grünstrom über Zertifikate zu kaufen. Ein wichtiger Punkt ist die Unterstützung erneuerbarer Energieprojekte. Durch den Abschluss eines PPA unterstützt das Unternehmen direkt den Ausbau und die Finanzierung von erneuerbaren Energieprojekten wie Solaranlagen oder Windparks. Dadurch trägt Neumayer aktiv zur Förderung der grünen Energieerzeugung in Deutschland bei und stärkt die nachhaltige Entwicklung im Land.

Ein weiterer Pluspunkt ist Transparenz und Nachverfolgbarkeit. Ein PPA ermöglicht es, den tatsächlichen Ursprung des gelieferten Stroms nachzuverfolgen und stellt sicher, dass der bezogene Strom aus dem spezifischen erneuerbaren Energieprojekt stammt, zu dem der Vertrag abgeschlossen wurde. Bei Zertifikaten besteht zwar auch die Möglichkeit, den Strom als grün zu kennzeichnen, jedoch ist die Nachverfolgung des tatsächlichen Ursprungs nicht immer klar. Ein PPA ermöglicht den Abschluss langfristiger Verträge zu festen Preisen und bietet den Unternehmen langfristige Planungssicherheit bezüglich der Energiekosten.

Die Richard Neumayer GmbH verfolgt Nachhaltigkeit systematisch über ihr Umwelt- und Energiemanagementsystem. Dabei geht es nicht nur um die Umstellung auf grüne Energie, sondern auch um Materialeffizienz und die Optimierung von Produktionsprozessen. Jedes Gramm Stahl, das nicht erwärmt werden muss, spart wertvolle Energie. Ein Beispiel für die Prozessoptimierung ist die innovative Wärmebehandlung, die die Nutzung von Schmiedewärme ermöglicht und den Verbrauch von Erdgas maßgeblich reduziert.

Ein Blick in die Zukunft

Das Unternehmen hat ehrgeizige Ziele für die Zukunft. Bis 2039 soll bei Neumayer klimaneutral gearbeitet werden. Der Fokus liegt dabei auf innovativen Verfahren und Technologien, um den Verbrauch fossiler Energien weiter zu reduzieren. Dazu hat sich das Unternehmen über die Science Baced Target Initiative (SBTI) verpflichtet und seine Ziele validieren lassen. Die Erfolgsgeschichte der Richard Neumayer GmbH zeigt, dass nachhaltiges Handeln nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch wirtschaftlichen Erfolg und eine langfristige Zukunftssicherung ermöglicht.

Als Vorreiter in der verarbeitenden Industrie setzt das Unternehmen Maßstäbe für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Geschäftstätigkeit und zeigt, dass Klimaschutz und unternehmerische Erfolge Hand in Hand gehen. Dirk Neumayer möchte damit Vorbild sein und andere Unternehmen inspirieren, dem Weg der Nachhaltigkeit zu folgen.

(Quelle: Richard Neumayer GmbH)