„Eisenerz-Direktreduktion in Wilhelmshaven“ - Expertenteams untersuchen wirtschaftliche und technische Fragen
Salzgitter AG, Rhenus und Uniper sowie das Land Niedersachsen und Stadt Wilhelmshaven haben Ende Juni die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine Eisenerz-Direktreduktionsanlage mit vorgeschalteter Wasserstoff-Elektrolyse am Tiefwasserhafen Wilhelmshaven vereinbart.
Bereits im Juli wurde die Projektorganisation unter der Führung der Salzgitter AG mit Projektleiter Dr.-Ing. Peter Juchmann etabliert. Expertenteams der Kooperationspartner werden nun technische, ökonomische und logistische Fragestellungen untersuchen und sich in wöchentlichen Konferenzen austauschen. Die Ergebnisse der Studie sollen bis Ende März 2021 vorliegen.
Bei erfolgreichem Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist im Anschluss die gemeinsame Umsetzung des Vorhabens vorgesehen. Es wird perspektivisch angestrebt, 2 Millionen Tonnen direktreduziertes Eisen pro Jahr zu erzeugen, das per Bahntransport nach Salzgitter gebracht und dort im integrierten Hüttenwerk der Salzgitter Flachstahl GmbH zu
hochwertigen, umweltfreundlichen Flachstahlprodukten weiterverarbeitet werden könnte. Die Direktreduktion von Eisenerz zu Eisen mittels Wasserstoffs, der unter Einsatz von Strom aus regenerativen Quellen durch Elektrolyse gewonnen wird, ist der Kern des Konzeptes SALCOS (SAlzgitter Low CO2 Steelmaking), das es ermöglicht, die Entstehung von CO2 bei
der Stahlherstellung perspektivisch um bis zu 95 Prozent zu reduzieren.
In der Startphase könnte mit dem Einsatz von Erdgas bereits eine signifikante CO2-Verminderung erreicht werden. Die Region Wilhelmshaven bietet gute Standortbedingungen für die Verwirklichung eines solchen Konzepts.
(Quelle: Salzgitter AG)
Schlagworte
RhenusSalzgitterUniperWasserstoffWilhelmshaven