28.03.2024
Wirtschaft
Für die politischen Streiks in Finnland, die am 11. März 2024 begannen, wurden nun eine vierte Woche bis zum 7. April 2024 angekündigt. Die geschätzten negativen Auswirkungen allein dieser zusätzlichen 4. Woche auf das bereinigte EBITDA von Outokumpu beziffert das Unternehmen auf ca. 15 Millionen EUR, da man nun in der Lage war, die kumulierten Auswirkungen zu mildern. Somit werden sich die negativen Auswirkungen des vierwöchigen politischen Streiks auf das bereinigte EBITDA von Outokumpu auf insgesamt rund 80 Millionen Euro belaufen.
„Selbst während des Streiks müssen wir ein Mindestmaß an Betriebsabläufen aufrechterhalten, um die Sicherheit von Anlagen, Menschen und Umwelt zu gewährleisten. In der dritten Woche waren wir deshalb gezwungen, Notmaßnahmen zu ergreifen. Die Fortsetzung des Streiks führt zu großer Unsicherheit in unseren Betrieben, ganz zu schweigen von unseren Mitarbeitern und Kunden. Außerdem erhöht sich das Risiko von Anlagenschäden und weiteren Ausfällen, da wir während des Streiks keine vorbeugenden Instandhaltungsarbeiten durchführen können", sagt Niklas Wass, Präsident des Geschäftsbereichs Stainless Europe bei Outokumpu.
Der Großteil der Edelstahl- und Ferrochromproduktion von Outokumpu sowie der Hafen von Tornio in Finnland sind seit Beginn des Streiks stillgelegt worden. Der Streik hat indirekt auch Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens in anderen Ländern aufgrund der Unterbrechung der internen Materiallieferungen sowohl in Europa als auch in Amerika.
Outokumpu wird seine Quartalszahlen für die Monate Januar bis März 2024 am 7. Mai 2024 veröffentlichen.
Auch SSAB reduziert die Ergebnisprognose für das erste Quartal
Wie der skandinavische Stahlhersteller SSAB Europe bekannt gab, werden die politischen Streiks in Finnland das Betriebsergebnis des Unternehmens im ersten Quartal um schätzungsweise 350 Millionen SEK (etwa 30 Millionen EUR) schmälern. Wenn die Streiks auch im zweiten Quartal andauern, wird sich das Betriebsergebnis mit jeder weiteren Streikwoche um schätzungsweise 125 Millionen SEK (etwa 10,85 Millionen EUR) reduzieren. Die Streiks beeinträchtigen die operativen Betriebsabläufe bei SSAB. Das Unternehmen will versuchen, die Auswirkungen auf die Kundenbelieferungen zu minimieren.
Sowohl Outokumpu wie auch SSAB weisen darauf hin, dass sich der politische Streik gegen die finnische Regierung richtet und in keinem Zusammenhang mit den Tarifbeziehungen weder bei Outokumpu noch bei SSAB steht.
(Quellen: Outokumpu, SSAB)