Technik
Stahlproduktion in Hofors - Foto: Mats Egnblom/Ovako
06.05.2020

Ovako: Erstmals Stahl mit Wasserstoff erhitzt

Grosser positiver Effekt auf die Umwelt

Zusammen mit Linde Gas AB hat Ovako einen groß angelegten Versuch durchgeführt, bei dem Wasserstoff zum Erhitzen von Stahl vor dem Walzprozess verwendet wird. Der Versuch wurde mit guten Ergebnissen in einem der Schachtöfen des Unternehmens im Walzwerk Hofors in Schweden durchgeführt. Diese historische Entwicklung für die Stahlindustrie beweist, dass Kohlendioxidemissionen beim Walzen vermieden werden können, sofern die richtige finanzielle Unterstützung und Infrastruktur vorhanden sind.

Im Rahmen seiner Bemühungen um Nachhaltigkeit arbeitet Ovako seit Langem an der Modernisierung und Verbesserung der Effizienz seiner Öfen. Dank dieser Prioritätensetzung und der in den letzten Jahren getätigten Investitionen, einschließlich der Modernisierung der Steuerungs- und Automatisierungssysteme, ist Ovako nun bereit, den nächsten Schritt zu tun. Die Verwendung von Wasserstoff bei der Verbrennung hätte einen großen positiven Effekt auf die Umwelt, da die einzige erzeugte Emission Wasserdampf ist.

In Zusammenarbeit mit seinem Partner Linde Gas AB führte Ovako einen Versuch durch, bei dem Stahl vor dem Walzprozess im Werk Hofors mit Wasserstoff anstelle von LPG (Flüssiggas) erhitzt wurde. Der Versuch war erfolgreich und Tests des erzeugten Stahls zeigten, dass die Erwärmung mit Wasserstoff die Qualität nicht beeinträchtigt. Unter den richtigen Bedingungen könnte Ovako daher die Wasserstoffheizung für Öfen in allen seinen Walzwerken einführen und dadurch seine bereits kohlenstoffarme Bilanz drastisch reduzieren.

Ovako setzt seit vielen Jahren auf Nachhaltigkeit und hat im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt bereits einen um 80 % niedrigeren CO2-Fußabdruck. "Wir arbeiten seit Langem an der Modernisierung unserer Öfen, um diese so produktiv und energieeffizient wie möglich zu machen. Es ist sehr spannend, dass wir jetzt den Beweis haben, dass es möglich ist, Wasserstoff zum Heizen zu verwenden, ohne die Qualität des Stahls zu beeinträchtigen. Wenn wir diese Investition tätigen können, würde sie sich sehr positiv auf die Umwelt auswirken. Wir schätzen, dass eine Erstinvestition 20.000 t CO2 pro Jahr einsparen würde, und das ist erst der Anfang. Wir haben diesen Versuch so durchgeführt, dass er in Hofors und in unseren anderen Walzwerken in vollem Umfang reproduziert werden kann", sagt Anders Lugnet, Group Technical Specialist, Energy & Furnace Technology bei Ovako.

Ovako

 

Schlagworte

CO2-EmissionenStahlerzeugungWasserstoff

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