Trendthema
Entladen des Recyclingmaterials von der Fähre - Foto: Outokumpu
05.03.2024

Outokumpu und Reederei Langh Ship wollen CO₂-Emissionen senken

Outokumpu, der weltweit führende Hersteller von nachhaltigem Edelstahl, und die finnische Reederei Langh Ship werden ihre langfristige Transportpartnerschaft mit neuen energieeffizienten und emissionsarmen Schiffen im Laufe des Jahres 2024 weiter vertiefen, um die in Deutschland ansässigen Produktionsstätten von Outokumpu mit einem reduzierten CO2-Fußabdruck zu beliefern.

Das erste Mehrzweckschiff Lovisa hat seinen Liniendienst für Outokumpu zwischen Finnland und den Niederlanden aufgenommen. Outokumpu strebt an, im Laufe des Jahres insgesamt sechs Schiffe von Langh Ship einzusetzen, um die jährlichen CO2-Emissionen von Outokumpu im Kurzstreckenseeverkehr bis Ende 2024 um mindestens 25% zu reduzieren.

Die sich verschärfenden neuen Umweltvorschriften der EU und der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO)* sind eine positive Herausforderung und zudem Gelegenheit für eine Zusammenarbeit von Outokumpu und Langh Ship, um gemeinsam durch die sich wandelnde Regulierungslandschaft zu navigieren und das Ziel von mehr Nachhaltigkeit zu verfolgen.   

Jyrki Sandelin, Category Manager für Transporte bei Outokumpu, sagt:
„Outokumpu hat sich ehrgeizigen, wissenschaftlich fundierten Klimazielen verschrieben, die mit dem 1,5-Grad-Ziel in Einklang stehen. Wir wollen die direkten und indirekten Emissionen sowie die Emissionen aus der Lieferkette bis 2030 um 42% pro Tonne Edelstahl, die wir produzieren, gegenüber dem Basisjahr 2016 senken. Auf EU-Ebene entfallen 3 bis 4% der gesamten CO2-Emissionen** auf den Seeverkehr, so dass alle Lösungen in diesem Sektor dringend erforderlich sind.

Die Strecke zwischen Tornio und Terneuzen ist für uns von größter Bedeutung für den Transport von Coils zum europäischen Markt und für den Transport von recyceltem Stahl zu unserem Schmelzwerk in Tornio. Wir freuen uns, drei neue Schiffe von Langh Ship einsetzen zu können und drei bestehende Schiffe durch die Installation von CO2-Abscheidungsanlagen von Langh Tech weiterzuentwickeln, um das Ziel der Emissionsreduzierung weiter zu unterstützen.“

Die neuen Schiffe von Langh Ship werden in naher Zukunft mit verschiedenen fossilfreien Kraftstoffen betrieben  

Die Lovisa wird Rohmaterial von Terneuzen in den Niederlanden nach Tornio in Finnland und Stahlhalb- und -fertigprodukte von Tornio zurück nach Terneuzen transportieren.

Mit den neuen und vielseitigeren Schiffen kann Outokumpu mehr Tonnagen vom Straßenverkehr auf den Seeverkehr verlagern und den CO2-Fußabdruck des Unternehmens durch den Transport weiter verringern.

Da Tornio die Hälfte des Jahres von Eis bedeckt ist, wobei die maximale Eisdicke fast einen Meter erreicht, wurde die Lovisa für die Eisklasse 1A gebaut, um den nordischen Winterbedingungen standzuhalten. 

Laura Langh-Lagerlöf, Geschäftsführerin von Langh Ship, sagt:
„Wir sind stolz darauf, die Flotte von Langh Ship um einen Neubau erweitert zu haben. Es war ein Vergnügen, mit Outokumpu zusammenzuarbeiten, um die Neubauserie energieeffizient und mit minimalen Emissionen zu planen, und wir freuen uns darauf, bald auch die beiden Schwesterschiffe von Outokumpu zu chartern.“

Die Lovisa ist mit einer Zweistoff-Hauptmaschine mit einer Leistung von 4.500 kW ausgestattet. In Zukunft kann das Schiff für den Betrieb mit verschiedenen fossilfreien Kraftstoffen umgerüstet werden. Als anfänglicher Brennstoff wird Flüssigerdgas (LNG) verwendet, das direkt durch verflüssigtes Biogas (LBG) ersetzt werden kann.

Darüber hinaus ist das Schiff für die Installation von Landstrom vorbereitet, wodurch es während der Hafenaufenthalte emissionsfrei betrieben werden könnte. Für den Umgang mit Ballastwasser ist die Lovisa mit dem Ballastwasser-Management-System von Langh Tech ausgestattet. Das System eliminiert das Risiko von schädlichen invasiven Arten. 

*) International Maritime Organization: 2023 IMO Strategy on Reduction of GHG Emissions from Ships  

**) European Comission: Reducing emissions from the shipping sector  

(Quelle: Outokumpu)