Outokumpu veröffentlichte im November 2023 seine Absicht zur Restrukturierung der deutschen Standorte in Dahlerbrück und Hockenheim in Anlehnung an die Konzernstrategie. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen um die Ausgestaltung von Sozialplan und Interessenausgleich wurden im April 2024 mit einer Einigung über die Restrukturierungsmaßnahmen abgeschlossen. Die Schließungen können nun umgesetzt werden.
Mit diesen Schritten kann Outokumpu die Produktion von Hochleistungswerkstoffen in seinem Werk im hessischen Dillenburg zentralisieren. Konkret bedeutet dies, dass die Präzisionsbandfertigung von Dahlerbrück nach Dillenburg verlagert wird. Außerdem wird Outokumpu sein Coil-Servicecenter in Hockenheim schließen und die Volumina auf andere Standorte verteilen. Insgesamt sind von den Konsolidierungsmaßnahmen rund 200 Arbeitsplätze der deutschen Standorte betroffen. Die Schließung des Hockenheimer Standorts soll bis zum Ende des zweiten Quartals 2024 erfolgen. Die Auflösung des Betriebs in Dahlerbrück soll bis Ende 2024 abgeschlossen und teilweise in das Werk Dillenburg verlagert werden.
„Wir danken unseren Arbeitnehmervertretern für die konstruktiven Verhandlungen zur Unterstützung unseres gemeinsamen Ziels, die europäische Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu stärken. Diese Maßnahmen sind schwierig, aber notwendig und sie werden sozialverträglich und möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen umgesetzt“, sagt Thomas Anstots, President des Geschäftsbereichs Advanced Materials.
„Wir sind ein weltweit führender Edelstahl-Hersteller im Bereich Advanced Materials und wollen diese Position weiter ausbauen. Das Zusammenführen von Know-how, Produktportfolio und Fertigung unter einem Dach in Dillenburg wird es uns ermöglichen, unser Angebot zu erweitern und den Standort, neben unseren Fertigungslinien in Schweden, mit dem gesamten Spektrum unseres Advanced Materials Portfolios als zentralen Wertschöpfungsfaktor innerhalb unseres Geschäftsbereichs Advanced Materials neu zu positionieren“, erklärt Thomas Anstots.
Infolge der Restrukturierungsmaßnahmen erwartet das Unternehmen, jährliche Einsparungen in Höhe von etwa 15 Mio. EUR erzielen zu können. Die gesamten Restrukturierungskosten für beide Standorte, einschließlich Sozialplan und Schließungskosten, werden auf rund 28 Mio. EUR beziffert. Mit Bezug auf die geplanten Schließungen hatte Outokumpu bereits im Bericht zum vierten Quartal 2023 das EBIT um rund 30 Mio. EUR bereinigt. Die Investitionen und Kosten im Zusammenhang mit der Verlagerung des Präzisionsbandgeschäfts von Dahlerbrück nach Dillenburg werden sich voraussichtlich auf 22 Mio. EUR belaufen, wovon ein Großteil noch im Jahr 2024 realisiert werden kann.
(Quelle: Outokumpu Corporation)