In der zweiten Phase seiner Strategie stärkt Outokumpu das Kerngeschäft und zielt darauf ab, sein gegenwärtiges Set-Up zu optimieren. Angesichts eines schwächeren Marktumfelds ist es erforderlich, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu sichern und gleichzeitig die globale Marktführerschaft von Outokumpu im Bereich Advanced Materials zu stärken.
Outokumpu beabsichtigt daher eine Rationalisierung seiner Aktivitäten in Deutschland und plant Umstrukturierungsmaßnahmen, um sein Anlagevermögen so effizient wie möglich einzusetzen. Zu diesen Maßnahmen gehört die vollständige Zusammenführung der Advanced Materials-Produktion in Deutschland am Standort in Dillenburg. Konkret bedeutet dies die Absicht, die Produktion von dünnen Präzisionsbändern von Dahlerbrück nach Dillenburg zu verlagern. Gleichzeitig plant Outokumpu die Schließung seines Coil-Service-Centers in Hockenheim inklusive Verlagerung des Volumens an andere Standorte.
"Wir sind ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Advanced Materials und wollen diese Position weiter festigen. Die Bündelung des Expertenwissens, des Produktportfolios und der Betriebsabläufe unter einem Dach in Dillenburg soll es uns ermöglichen, unser Produktportfolio zu erweitern und den Standort neben unseren Werken in Schweden als zentralen Wertschöpfungsfaktor innerhalb unseres Geschäftsbereichs Advanced Materials neu zu positionieren. Nach der möglichen Verlagerung wäre der Standort Dillenburg in der Lage, das gesamte Spektrum unserer Advanced Materials-Produkte anzubieten, von einer breiten Palette an Standard- und Spezial-Edelstahlsorten mit unterschiedlichen Oberflächengüten bis hin zu dünnsten Präzisionsbändern", so Thomas Anstots, President Geschäftsbereichs Advanced Materials.
Von den geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen werden voraussichtlich etwa 200 Stellen in Deutschland betroffen sein. Outokumpu beabsichtigt, umgehend Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern in Deutschland aufzunehmen unter vollumfänglicher Berücksichtigung der geltenden Gesetze und Praktiken.
"In den Verhandlungen wollen wir ein gemeinsames Verständnis mit unseren Mitarbeitern schaffen, während wir unsere Wettbewerbsfähigkeit in Europa langfristig stärken wollen. Outokumpu wird sich bestmöglich dafür einsetzen, innerhalb und außerhalb des Konzerns nach Möglichkeiten für unsere Mitarbeiter in Dahlerbrück und Hockenheim zu suchen und gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern einen Sozialplan zu vereinbaren", so Thomas Anstots.
Die geplante Schließung von Dahlerbrück wird voraussichtlich frühestens Ende 2024 und die geplante Schließung von Hockenheim zum Ende des zweiten Quartals 2024 abgeschlossen sein.
Die Umstrukturierungsmaßnahmen sollen jährliche Einsparungen von etwa 15 Mio. EUR erzielen. Outokumpu wird im EBIT des vierten Quartals 2023 einen Anpassungsposten (der sich weder auf das vergleichbare EBIT noch auf das EBITDA auswirkt) in Höhe von rund 28 Mio. EUR für nicht zahlungswirksame Wertminderungen von Vermögenswerten im Zusammenhang mit den geplanten Schließungen und Restrukturierungsmaßnahmen sowie für Kosten im Zusammenhang mit potenziellen Entlassungen und Restrukturierungsaufwendungen ausweisen, wobei sich die Mittelabflüsse auf künftige Quartale auswirken.
Darüber hinaus sind für die geplante Verlagerung der Präzisionsbandproduktion aus Dahlerbrück auch kleinere Investitionen in den Maschinenpark in Dillenburg geplant. Insgesamt werden sich die mit der Verlagerung verbundenen Investitionen und Kosten voraussichtlich auf rund 20 Mio. EUR belaufen und im Laufe des Jahres 2024 realisiert werden.
(Quelle: Outokumpu Oyj)
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