Der NORDWEST-Konzern hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Geschäftsvolumen von 4.801,2 Millionen Euro abgeschlossen. Das entspricht einem Rückgang um 17,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
In Anbetracht der wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen des Jahres und den damit verbundenen schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen bewertet NORDWEST dieses Ergebnis dennoch als sehr positiv. Vor dem Hintergrund zukünftiger Investitionen hat NORDWEST in den letzten Jahren den Fokus auf die Eigenkapitalstärkung gelegt. Die Eigenkapitalquote konnte in 2023 von 28,5 % auf jetzt 30,2 % gesteigert werden. Das Eigenkapital des Konzerns liegt damit erstmalig über 100 Millionen Euro.
Im Geschäftsbereich Stahl führten Nachfrageeinbrüche aufgrund der schwachen Entwicklung, vor allem im baukonjunkturellen Umfeld, sowie erhebliche Preiseinbrüche zu einem deutlichen Rückgang des Geschäftsvolumens. Der Geschäftsbereich Stahl bei NORDWEST erzielte ein Geschäftsvolumen von 1.691,9 Millionen Euro und verfehlte damit erwartungsgemäß die Volumina des Rekordjahres 2022 deutlich (-37,8 %). Damit ist ein Rückgang eingetreten, der dem Negativszenario entspricht. Darauf war die Prognose im Halbjahresfinanzbericht bereits angepasst worden (Bandbreite von bis zu -45 %).
Ausblick auf 2024
NORDWEST plant im Jahr 2024 und den Folgejahren die größten Zukunftsinvestitionen in der Firmengeschichte. Dazu gehört insbesondere die Neuausrichtung der logistischen Abwicklung. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet das NORDWEST-Management für das Jahr 2024 auf Konzernebene, insbesondere in Abhängigkeit von der Entwicklung in den Bereichen Bau und Stahl, ein Geschäftsvolumen von 5,0 Milliarden Euro mit einer Schwankungsbreite von +/- 8 %.
Mit einem Geschäftsvolumen von 364,6 Millionen Euro im ersten Quartal 2024 unterschreitet der Geschäftsbereich Stahl erwartungsgemäß das Vorjahresniveau. Hier führen Nachfrageeinbrüche aufgrund der schwachen Entwicklung, vor allem im baukonjunkturellen Umfeld sowie ein rückläufiges Preisniveau, zu einem Rückgang von -27,7 % gegenüber dem Vorjahr.
Eine Geschäftsprognose für den Stahlbereich ist im aktuellen Marktumfeld mit sehr vielen Unsicherheitsfaktoren bei der Mengen- und Preisentwicklung behaftet. Das Zusammenspiel von zahlreichen Einflussfaktoren, die sich teilweise wechselseitig beeinflussen und in unterschiedliche Richtungen zeigen können, erschwert eine zuverlässige Prognose. Insbesondere der Bausektor steht wie bereits erwähnt unter Druck. Es wird daher auch für 2024 mit einem schwierigen Jahr für den Stahlhandel gerechnet. Das Risiko, dass sich die Volumen- und Ergebnissituation weiter verschlechtert, ist gegeben.
Angesichts dieses schwierigen Marktumfeldes ist NORDWEST insbesondere mit dem Stahlverbund Phoenix, der ein auf die Ansprüche und Größenverhältnisse der Fachhandelspartner zugeschnittenes Leistungsportfolio bietet, für die Zukunft gut aufgestellt. Im Jahr 2023 wurde zudem das Projekt Aluminium gestartet, das sich auf einem sehr erfolgreichen Weg befindet. Ziel ist es, neben der bestehenden Lieferantenpartnerbasis das Aluminiumgeschäft nachhaltig für die Fachhandelspartner auszubauen. Dazu werden neue Lieferantenstrukturen aus Europa und Drittlandimporte angeboten.
Mit der neu initiierten Kooperation astedis ist es gelungen, europaweit mit anderen Stahleinkaufsorganisationen ein enges Netzwerk aufzubauen – ein wichtiger Meilenstein im Hinblick auf den angestrebten Ausbau des Auslandsgeschäftes. Unabhängig von diesen positiven Weichenstellungen bewegte sich der Geschäftsbereich weiterhin in einem volatilen Umfeld.
(Quelle: NORDWEST Handel AG)
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