Nationale Wasserstoffstrategie ist richtig für eine CO2-arme Stahlindustrie
Der Beschluss des Bundeskabinetts zur Nationalen Wasserstoffstrategie ist aus Sicht der Wirtschaftsvereinigung Stahl eine wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft.
„Die Dekarbonisierung der Stahlproduktion ist auf bezahlbaren Wasserstoff in ausreichenden Mengen angewiesen. Für den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft müssen die richtigen Anreize gesetzt werden. Dafür kann die Nationale Wasserstoffstrategie das Fundament bilden und muss nun trotz der historischen Herausforderung durch die Corona-Krise schnell und umfassend umgesetzt werden“, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.
Für eine umfangreiche CO2-Minderung in der Stahlproduktion ist der Wasserstoff-Einsatz ohne Alternative. „Die Stahlindustrie muss als energieintensive Branche Vorfahrt in der Wasserstoffversorgung erhalten. Gerade in der Stahlproduktion kann mit Blick auf den Klimaschutz eine herausragende Hebelwirkung bei der Reduzierung von CO2 erzielt werden“, erklärt Kerkhoff. Dabei ist es äußerst wichtig, dass klimaneutral und technologieoffen erzeugter Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung steht. Die Kosten für den Einsatz von Wasserstoff für industrielle Zwecke sollten daher in der Aufbauphase durch staatliches Engagement auf ein wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt werden.
Das in der Strategie angekündigte Pilotprogramm für Differenzverträge (Carbon Contracts for Difference) in der Stahl- und Chemiebranche ist aus Sicht der WV Stahl zu begrüßen und sollte rasch auf den Weg gebracht werden. Dazu Kerkhoff: „Differenzverträge sind ein wichtiges Instrument für die Transformation. Sie sind aber nur dann wirksam, wenn sie nicht nur einen Teil, sondern die gesamten Mehrkosten der Klimaschutz-Investitionen absichern. Die genaue Ausgestaltung muss daher noch weiter diskutiert werden.“
(Quelle: Presseinformation der Wirtschaftsvereinigung Stahl)
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