Am 13. Juni 2022 hat die Liberty Steel Group mit der Greensill Bank, ihrem größten Gläubiger, ein Moratorium über die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit ihrem Geschäftsbereich Stahl Europa geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung werden alle Vollstreckungsmaßnahmen zwischen den Parteien in Bezug auf die Kreditlinien, die der Liberty Steel Group im Jahr 2019 von der Greensill Bank zur Verfügung gestellt worden waren, ausgesetzt.
Die Vereinbarung soll es Liberty ermöglichen, eine längerfristig tragfähige Finanzierung zu entwickeln. Die Vereinbarung gilt bis zum 31. Oktober 2022 und kann bis zum Ende des Jahres 2022 verlängert werden. Die detaillierte Due-Diligence-Prüfung und der Informationsaustausch zwischen den beiden Parteien dauern an.
Ein Sprecher der Liberty Steel Group sagte: "Das heutige Moratorium mit der Greensill Bank zeigt, dass wir uns einer einvernehmlichen Umschuldung nähern, die im besten Interesse aller unserer Stakeholder ist. Wir arbeiten intensiv an einer Einigung mit unseren Hauptgläubigern in einem Zeitrahmen, der einen Rechtsstreit überflüssig machen würde. Unsere Kerngeschäfte entwickeln sich weiterhin gut und sind trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds operativ stark."
Für den US-amerikanischen Stahlbereich hatte sich die Liberty Steel bereits im April 2022 eine Refinanzierung in Höhe von 125 Millionen USD durch Eclipse Business Capital gesichert.
Seit dem Zusammenbruch der Greensill Bank im März 2021 hat sich die GFG Alliance, zu der die Liberty Steel Group gehört, darauf konzentriert, ihre Geschäftstätigkeit zu stabilisieren, neu auszurichten und zu refinanzieren sowie die Entwicklung der Unternehmens- und Führungsstrukturen zu beschleunigen. Das eigens gegründete Restructuring and Transformation Committee (RTC) der Liberty Steel Group berichtet inzwischen regelmäßig über die anhaltenden Entwicklungen in der gesamten Gruppe und die bisher erzielten nachhaltigen Fortschritte.
(Quelle: Liberty Steel Group)