Primobius GmbH hat mit dem nordamerikanischen Stahlhersteller Stelco Holdings Inc., mit Hauptsitz in Hamilton, Ontario, Kanada, verbindliche Options- und Lizenzvereinbarungen geschlossen. Darin vereinbaren beide Parteien förmliche Absprachen über den kommerziellen Einsatz der fortschrittlichen Primobius-Technologien für das Recycling und die Aufbereitung von Batterien aus Elektrofahrzeugen in Nordamerika.
Primobius ist ein von dem an der australischen Börse notierten Unternehmen Neometals Ltd. und dem deutschen Anlagenbau- und Technologieunternehmen SMS group GmbH gegründetes Joint Venture, dass das Ziel hat, eine umweltfreundliche Recyclingtechnologie auf dem Markt für Lithium-Ionen-Batterien (LIB) zu etablieren. Primobius hat ein CO2-armes, zweistufiges System bestehend aus einem mechanischen und einem hydrometallurgischen Prozessteil entwickelt, mit dem hochreine Chemikalien in die Lieferkette der Batterieherstellung zurückgeführt werden können.
Primobius hat bereits eine Batterierecycling-Anlage dieser Art am SMS group-Standort in Hilchenbach installiert. Diese Anlage, mit einer Kapazität von 10 Tonnen täglich, wurde im Hinblick auf den Bedarf der Lieferketten für LIB-Hersteller in Europa errichtet. Die neue Kooperation mit Stelco stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein für Primobius und dessen Strategie dar, eine führende Stellung beim LIB-Recycling einzunehmen. Die Optionsvereinbarung mit Stelco räumt Primobius das Recht ein, 25 bis 50 Prozent der Anteile an Stelco Recycling zu erwerben.
Prof. Dr. Hans Ferkel, CTO der SMS group und Mitglied des Primobius Advisory Boards, erklärt: „Wir haben die Notwendigkeit erkannt, den Zugang zu großen Mengen der in Zukunft in den USA anfallenden End-of-Life-LIBs zu sichern und dabei gleichzeitig einen zunehmend größeren Anteil von Altbatterien und des bei der LIB-Herstellung anfallenden Produktionsschrotts zu recyceln. Die Partnerschaft mit Stelco ist für uns die perfekte Gelegenheit, in einen der weltweit am schnellsten wachsenden Märkte für Batteriezellen einzutreten.“
Als ein führender Zulieferer von OEMs in der Automobilindustrie setzt Stelco bei der Stahlherstellung große Mengen Schrott ein. Gleichzeitig plant das Unternehmen, seinen Schrottbedarf durch den Zugang zu ausreichenden Mengen an Altfahrzeugen zu sichern. Durch die Lizenz, die Primobius Stelco für seine Batterierecycling-Technologie erteilt hat, ist der nordamerikanische Stahlersteller nun in der Lage, nicht nur die Beschaffung der Einsatzprodukte für seine Produktion auf eine sicherere Basis zu stellen, sondern darüber hinaus direkten Zugriff auf eine nachhaltige, industrietaugliche Batterie-Recyclinglösung zu erhalten.
Alan Kestenbaum, Executive Chairman und Chief Executive Officer von Stelco, erklärt hierzu: „Mit diesem neuartigen Ansatz ist Stelco einzigartig positioniert, denn wir liefern nicht nur die hochwertigsten Stähle für die Automobilindustrie in Nordamerika, sondern bieten unseren Kunden darüber hinaus auch eine bessere Value Proposition. Stelco wird in Zukunft in der Lage sein, elektrogetriebene Altautos zu recyceln, in grünen Stahl umzuwandeln und Lithium, Nickel, Kobalt, Mangan und andere Metalle in hochreiner Form aus den Batterien dieser Fahrzeuge zurückzugewinnen. Die Synergien aus der Partnerschaft des weltweit führenden Anlagenbauers mit dem führenden Unternehmen im Bereich Metallrecycling aus Altbatterien ergänzt durch unsere herausragenden Kompetenzen als moderner Stahlhersteller machen Stelco zum Best-in-Class-Partner für OEMs in der Automobilindustrie, insbesondere für diejenigen mit strategischer Ausrichtung auf E-Mobilität.“
Im Stahlanlagenbau blickt die SMS group bereits auf eine lange Zusammenarbeit mit Stelco zurück. Gleichzeitig haben Recycling-Lösungen immer schon eine wichtige Rolle im modernen Technologiespektrum der SMS group gespielt. Die Kombination aus umfassendem metallurgischem und anlagentechnischem Knowhow, digitaler Kompetenz und technologischer Beratungsexpertise macht SMS zu einem Vorreiter bei der Realisierung von Stoffkreisläufen in der Metallindustrie.
Prof. Dr. Hans Ferkel: „Unsere Kooperation mit Primobius im Bereich LIB-Recycling ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir bei der SMS group den Begriff Lifecycle Partnership sehr ernst nehmen.“
„Stelco freut sich sehr über die Partnerschaft mit Primobius. Weltweit haben wir uns auf der Suche nach der für uns am besten geeigneten Technologie umgesehen. Unter anderem haben wir uns sehr intensiv mit der kürzlich in Betrieb genommenen Demonstrationsanlage von Primobius am Standort des führenden Technologieunternehmens SMS group in Hilchenbach beschäftigt. Die daraufhin geschlossene Vereinbarung wird es Stelco ermöglichen, ein geschlossenes Kreislaufsystem für das Automobilrecycling aufzubauen und grünen Stahl und Batteriemetalle an seine OEM-Kunden in der Automobilindustrie zurückzuführen.“, ergänzt Kestenbaum.
(Quelle: SMS group GmbH)
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