Ausbau digitaler Lösungen soll Effizienz- und Marktanteilsgewinne bringen
Sinkende Stahlpreise und eine schwache Nachfrage haben im Geschäftsjahr 2019 bei Klöckner & Co zu einem Umsatzrückgang von rd. 7 % auf 6,3 Mrd. € geführt. Das operative Ergebnis vor wesentlichen Sondereffekten lag mit 124 Mio. € deutlich unter dem Vorjahr (2018: 229 Mio. €), ebenso wie das Konzernergebnis (-55 Mio. € nach 69 Mio. €). Für das laufende Geschäftsjahr 2020 erwartet Klöckner & Co eine deutliche Verbesserung.
Trotz des schwierigen Marktumfeldes wurde die digitale Transformation des Unternehmens ungebremst vorangetrieben. Der über digitale Kanäle erzielte Umsatzanteil stieg erneut und lag im vierten Quartal 2019 bei 32 % (Q4 2018: 25 %). Mit dem Kloeckner "Assistant" wurde zudem eine digitale Applikation entwickelt, die über klassische Kanäle wie Fax oder Telefon eingehende Preisanfragen und Bestellungen mit der Unterstützung von Künstlicher Intelligenz automatisiert und schneller bearbeitet.
Die von Klöckner & Co initiierte offene Industrieplattform XOM Materials konnte 2019 erneut stark wachsen. Zu Beginn des laufenden Jahres hatten sich bereits mehr als 60 Lieferanten mit ca. 22.000 Produkten und rd. 700 Kunden auf der Plattform registriert. Die Integration weiterer Lösungen wie eShops und eProcurement-Services soll die Attraktivität der Plattform weiter steigern und damit das Wachstum zusätzlich beschleunigen.
Die erwartete positive Ergebnisentwicklung soll durch voraussichtlich stabilere Stahlpreise sowie geplante Effizienzverbesserungen und Kostenersparnisse, beispielsweise durch die fortschreitende Automatisierung von Prozessen mithilfe digitaler Applikationen, erreicht werden. Ziel ist den über digitale Kanäle erzielten Umsatzanteil im laufenden Jahr auf über 40 % und bis 2022 auf über 60 % zu steigern. Der Ausbau digitaler Lösungen soll Klöckner & Co bis dahin erhebliche Effizienz- und Marktanteilsgewinne bescheren. Das Unternehmen erwartet allein dadurch bis 2022 einen zusätzlichen operativen Ergebnisbeitrag in Höhe von mindestens 100 Mio. €.
Klöckner & Co SE
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