Das Wittener Familienunternehmen ist eine der ältesten Maschinenbaufirmen Deutschlands
Im Jahr 2020 feiert die J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG (JDN) ihr 275. Firmenjubiläum. Diese 275 Jahre sind geprägt von Innovation und Fortschritt im Bereich der pneumatisch und hydraulisch betriebenen Hebezeuge. Umso erstaunlicher, dass nur wenige wissen, dass JDN eines der ältesten, noch in Gründerhand befindliche Maschinenbau-Unternehmen in Deutschland ist. Grund genug, um das Jubiläumsjahr besonders zu feiern, einen Rückblick auf die traditionsreichen Leuchttürme zu
werfen und zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.
Die Firmengeschichte begann 1745, als Johann Diederich Conrad Neuhaus (1726–1809) seine erste Holzschaft-Winde baute. Diese Erfindung zum Bewegen schwerer Lasten legte den Grundstein für die Erfolgsgeschichte von J.D. Neuhaus. Das Familienunternehmen erlebte über die Jahrhunderte die verschiedensten Epochen, darunter schwierige Kriegsjahre, aufblühende Industrialisierung und die Entwicklung des Eisenbahnbaus, die zunehmende Technisierung im Maschinenzeitalter und die wachsende Bedeutung des Bergbaus. Und schon bevor Frauen das Recht auf Erwerbstätigkeit zugesprochen wurde, stand ab 1905 mit Emma Neuhaus eine Frau an der Firmenspitze von J.D. Neuhaus.
Einen bedeutenden Meilenstein in der Firmengeschichte beschreibt das Jahr 1952, als man bei JDN auf die Idee kam, den bis dahin üblichen Handantrieb der Hebezeuge durch einen mit Druckluft betriebenen Lamellenmotor zu ersetzen. Anders als ein Elektromotor verursacht dieser keine Funken, was je nach Einsatzort überlebenswichtig ist. Von da an konnte besonders im Untertagebergbau effektiver, wirtschaftlicher und vor allem sicherer gearbeitet werden.
Seit 1995 leitet Wilfried Neuhaus-Galladé als geschäftsführender Gesellschafter das nun schon in siebenter Generation geführte Familienunternehmen. Seine erste Herausforderung bei der Übernahme bestand in der Anpassung an den wirtschaftlichen Strukturwandel. „Der einst wichtige Wirtschaftszweig des deutschen Bergbaus
verlor nach und nach an Bedeutung, stattdessen rückten globale Märkte in den Fokus“, erklärt Neuhaus-Galladé. Der Aufbau einer weltweiten Vertriebsorganisation mit Tochtergesellschaften in den USA, Frankreich, Großbritannien und Singapur steigerte den Exportanteil im Laufe der Jahre auf über 80 Prozent. „Auf dem Spezialgebiet der Fördertechnik bleibt auch zukünftig unser oberstes Ziel, die Dinge immer etwas besser zu machen, als sie sein müssen“, so Neuhaus-Galladé, der zugleich Präsident der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet zu Bochum ist.
Dass es für den Weltmarktführer keinen Stillstand gibt, beweist die Entwicklung der neuen Serie „mini“. Die kompakten, innovativen Druckluft-Hebezeuge mit integriertem NFC-Tag und Service-App sind branchenweit einzigartig. Im Vergleich zum Vorgängermodell konnte der Wirkungsgrad erheblich optimiert werden, somit senken sich die Gesamtbetriebskosten (TCO) deutlich. Gesicherte Prozesse im Produktionsablauf tragen darüber hinaus zu einer deutlichen Effizienzsteigerung bei. „Mit der Entwicklung der neuen Serie „mini“ haben wir speziell in den Bereichen Automotive, Food, Pharma und der chemischen Industrie zusätzliche Marktanteile gewinnen können“, sagt der 62-jährige Wilfried Neuhaus-Galladé.
Seine Unternehmensführung folgt neuen Konzepten, dabei werden Methoden wie Kaizen und KVP von den JDN-Mitarbeitern täglich aktiv gelebt. Die Steuerung sämtlicher Prozesse unterliegt der ständigen Verbesserung. Zur Firmenstrategie zählen zusätzlich die umweltorientierte Produktion und die Entwicklung besonders langlebiger Produkte. Folglich sind Zuverlässigkeit und Verantwortung ein Leistungsversprechen, das bei JDN auch für fortlaufende Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeiter gilt. Gegenseitiger Respekt und die Begegnung auf Augenhöhe im Team sowie mit Zulieferern und Kunden machen das Wittener Maschinenbauunternehmen zu einem loyalen Arbeitgeber und vertrauenswürdigen Partner.
J.D. Neuhaus