Forschung
Photo:  FEhS ‑ Institut für Baustoff‑Forschung e.V.
09.05.2022

Hochtemperaturbeständiger Beton mit Eisenhüttenschlacken

Forschungsprojekt von FEhS-Institut und Bergischer Universität Wuppertal

Betonbauteile für viele industrielle Prozesse, etwa bei der Stahl- oder der Zementherstellung, sind höchsten Belastungen ausgesetzt. Dazu zählen permanent oder wiederkehrend extreme Temperaturen bis über 1.000 Grad Celsius und positive Eigenschaften im Brandfall. Betone mit hüttensandhaltigem Zement sowie ungemahlenem Hüttensand und Hochofenstückschlacke als Gesteinskörnungen erfüllen diese Anforderungen. Sie zeichnen sich durch hohe Heiß- und Restdruckfähigkeiten, Zyklenstabilitäten, eine geringe Temperaturleitfähigkeit und eine hohe Resttragfähigkeit aus. Das ist das Ergebnis eines Forschungsvorhabens des FEhS – Institut für Baustoff-Forschung in Duisburg in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Werkstoffe im Bauwesen der Bergischen Universität Wuppertal.   

Die beiden zuständigen Forschungsleiter beim FEhS-Institut, Dr.-Ing. Andreas Ehrenberg und Dr.-Ing Volkert Feldrappe

"Schon vor Jahrzehnten konnten Arbeiten des FEhS-Instituts die positiven Temperatureigenschaften von Hochofenstückschlacke als Gesteinskörnung im Beton belegen. Nun ist es uns gelungen, auch mit Hüttensand und Stahlwerksschlacken dazu beizutragen, Beton fit für hohe Temperaturen zu machen."   

Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts: „Das Forschungsvorhaben bestätigt erneut eindrucksvoll die hohe Qualität der industriellen Nebenprodukte aus der Stahlindustrie. Die zuverlässige Verwendung in speziellen Betonen und die generell hervorragende Eignung beim Brandschutz unterstreichen einmal mehr den enormen Nutzen von Eisenhüttenschlacken für die Wirtschaft. Zudem kann damit der Einsatz von natürlichen Gesteinen im Beton reduziert und damit ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet werden.“   

Bei der Produktion von Roheisen und Stahl entstehen in Deutschland jährlich rund 12,5 Millionen Tonnen Eisenhüttenschlacken. Je nach metallurgischem Prozess unterscheidet man zwischen Stahlwerksschlacken und Hochofenschlacken, die wiederum zu Hochofenstückschlacken und Hüttensand verarbeitet werden.

(Quelle: FEhS ‑ Institut für Baustoff‑Forschung e.V.)

 

Schlagworte

BauwesenDeutschlandDuisburgEisenhüttenschlackeErgebnisEUForschungForschungsprojektHochofenIndustrieINGLehrstuhlProduktionRoheisenSchlackeStahlStahlindustrieStahlwerkTemperaturUniversitätUSAWerkstoffWerkstoffeWirtschaftZusammenarbeit

Verwandte Artikel

Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer
30.12.2024

WSM fordert konkrete Ideen für die Zukunft

Die Wahlprogramme sind da. „Probleme erkannt, aber keine Lösungen in Sicht – wir brauchen konkrete Vorschläge“, lautet das erste Fazit des Wirtschaftsverbandes Stahl- und...

Bund Deutschland EU Industrie Metallverarbeitung Politik Produktion Stahl Unternehmen Wettbewerb Wirtschaft Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V.
Mehr erfahren
Dr. Kai Oppat
21.12.2024

Veränderungen im Vorstand der Knauf Interfer SE

Dr. Kay Oppat, Chief Transformation Officer (CTO) der Knauf Interfer SE, wird plangemäß aus dem Vorstand des Unternehmens zum 31.12.2024 ausscheiden

Aufsichtsrat Distribution Entwicklung EU Knauf Interfer Knauf Interfer SE Stahlhandel Strategie Transformation Transformationsprozess Unternehmen
Mehr erfahren
20.12.2024

Peine Salzgitter erweitert Fuhrpark

Zwei Hybrid-Mehrsystemlokomotiven für Elektro- und Dieselbetrieb bedienen elektrifizierte sowie nichtelektrifizierte Strecken und verfügen in beiden Fällen über erhöhte L...

Antrieb CO2 Dekarbonisierung EU Flachstahl Gesellschaft Hybrid ING KI Klima Logistik Nachhaltigkeit Partnerschaft Salzgitter Salzgitter AG Salzgitter Flachstahl Salzgitter Flachstahl GmbH Schienen Service Stahl Strategie Transformation Transport Unternehmen Wirtschaft
Mehr erfahren
Von links: Heinz-Erik Decker; Johannes Frauendörfer (Chairman) und Georg Heinrich Weiss.
20.12.2024

Neue Generation bei der Familie Weiss Stiftung

Die Familie Weiss Stiftung, Alleineigentümerin der SMS group, hat den Generationswechsel vollzogen. Heinrich Weiss, bisher alleiniger Vorstand, hat seine Führungsaufgabe...

Aufsichtsrat Entwicklung EU Gesellschaft SMS SMS group Stiftung USA Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Fertiggerüst am Walzwerk in Dillingen
19.12.2024

Netto-Null-Ziele von SHS durch SBTi bestätigt

Die Validierung durch die Science Based Targets initiative (SBTi) bestätigt, dass die Ziele für die Gruppe im Einklang mit dem 1,5-Grad Ziel des Pariser Klimaabkommens st...

Bund CO2 Dekarbonisierung Dillinger EU Gesellschaft ING Klima Nachhaltigkeit Paris Saarstahl Saarstahl AG SHS Stahl Transformation Unternehmen
Mehr erfahren