20 Jahre Dualphasenstähle – still going strong
Hochfeste Stähle unterstützen den Leichtbau im Automobilbereich
Dualphasenstähle betraten gegen Ende des Jahrtausendwechsels die automobile Welt, um ursprünglich das Bauteilgewicht zu reduzieren und dadurch die Ressourcen und Umwelt zu schonen. Es entwickelte sich die große Familie der Mehrphasenstähle und es kam zum enormen Wandel bei den Stahlsorten innerhalb von nur 20 Jahren hin zu hochfesten, höherfesten und höchstfesten Stahlsorten. Seit seiner Entwicklung dominiert der Dualphasenstahl als Allrounder unter den Mehrphasenstählen mit Stahlsortenvielfalt den Wettbewerb beim Leichtbau im Automobilsektor. Aktuell dominieren bei den Stahlherstellern die Mehrphasenstähle mit einer steigenden Tendenz.
Der vollständige Artikel ist erschienen in STAHL+TECHNIK 1 (2019) Nr. 6/7, S. 92 ff.
In diesem Beitrag wird die Produktfamilie der Dualphasenstähle von verschiedenen Seiten betrachtet: Neben der Historie werden die Motivation und die Normungsaktivitäten beschrieben. Die chemische Zusammensetzung als technische Lieferbedingung, die metallurgische Prozesskette, die normativen Kennwerte („Standardkennwerte“) sowie die „bauteilangepassten“ Sondermaterialeigenschaften werden vorgestellt und erläutert.
Unter der Vision von WorldAutoSteel, global verfügbare und einheitliche Stahlsorten dem Markt zur Verfügung zu stellen, erhielten Stahlhersteller weltweit zur Jahrtausendwende die gemeinsame Aufgabe von den Automobilherstellern, federführend vertreten durch die Porsche Engineering Services Inc., eine Studie zu erstellen, die den Arbeitstitel „Ultralight Steel Auto Body“ (ULSAB) erhielt.
Das ULSAB-Programm war eine intensive, mehrphasige Studie, die die Fähigkeit des Stahls aufzeigte, das Gewicht der Fahrzeugkarosseriestruktur wesentlich zu reduzieren und gleichzeitig Sicherheit mit verbessertem Komfort und Fahrverhalten zu erschwinglichen Preisen zu gewährleisten. Das ULSAB-Programm führte zum Konzept und zur Konstruktion einer leichten, effizienten Stahlkarosseriestruktur, die beeindruckende Masseneinsparungen und erhebliche Leistungsverbesserungen bei gleichzeitig günstigen Herstellungskosten ermöglichte [1].
Autoren: Dipl.-Ing. Thomas Schulz, Technischer Berater feuerverzinkte Flachprodukte; Dipl.-Ing. Thorsten Müller, Leiter Technik, MET/Con (Metallurgical Plant & Process Consulting GmbH), Düsseldorf.
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