RWTH Aachen an Deutschlands Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft beteiligt
Grüner Wasserstoff, der mit Energie aus regenerativen Quellen erzeugt wird, ist einer der wichtigsten Träger der Energiewende. Um Deutschlands Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die drei Wasserstoff-Leitprojekte H2Giga, H2Mare und TransHyDE mit einem vorgesehenen Fördervolumen von insgesamt 740 Millionen Euro aufgelegt. Bis 2025 soll Deutschland so eine führende Rolle in den Wasserstofftechnologien einnehmen. Auch Teams der RWTH Aachen, die ihre Expertise im Themenfeld Wasserstoff im Center for Sustainable Hydrogen Systems gebündelt hat, sind mit mehreren Forschungsvorhaben daran beteiligt, um die Technik für die Erzeugung von Wasserstoff im großen Maßstab zu entwickeln.
H2Giga ist das zahlenmäßig größte der drei Leitprojekte. Über 130 Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten mit einem angekündigten Fördervolumen von rund 500 Millionen Euro an der Herstellung von Grünem Wasserstoff in industriellem Maßstab. Grüner Wasserstoff ist das Schlüsselmolekül, mit dem erneuerbare elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt und damit speicherbar gemacht werden kann. Die Speicherung elektrischer Energie wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung, um Deutschlands Energiewirtschaft auf regenerative Quellen umstellen zu können.
Die Herstellung von Wasserstoff aus Wasser und Strom, die „Elektrolyse“, hat zwar bereits eine beachtliche technische Reife errungen, ist jedoch noch nicht in großen Maßstäben vorhanden. Die Elektrolyseure werden derzeit noch in Handarbeit aufgebaut, mit entsprechend hohem Kostenaufwand und geringer Fertigungskapazität. Das Ziel von H2Giga ist, die Industrialisierung der Wasserelektrolyse zur Herstellung von Grünem Wasserstoff vorzubereiten und bis 2025 den Grundstein für eine wettbewerbsfähige Herstellung im Gigawatt-Maßstab zu legen.
(Quelle: RWTH Aachen)