Statement
Gunnar Groebler, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl - Photo: Salzgitter AG
10.02.2025

Groebler: EU muss geeint auf Zölle reagieren

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Strafzölle auf alle Stahlimporte einzuführen.

Dazu Gunnar Groebler, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl:
„Die Ankündigung des US-Präsidenten, Strafzölle auf alle Stahlimporte zu verhängen, trifft die Stahlindustrie in Deutschland und in der Europäischen Union in mehrfacher Hinsicht - und zur Unzeit. Zum einen ist die USA der wichtigste Absatzmarkt für die europäische Stahlindustrie.

Allein aus Deutschland wird jedes Jahr rund eine Millionen Tonnen meist Spezialstähle in die USA exportiert. Aus der EU gelangen etwa 20 Prozent der gesamten Stahlexporte in den US-Markt. Wichtig ist nun, dass die EU geeint, planvoll und rasch handelt:

Zum einen braucht es jetzt schnell eine konsequente Anpassung der Schutzmaßnahmen, der sogenannten EU-Safeguards. Denn die Zölle auf Stahl, die von den USA angekündigt sind, werden zu Mengenumleitungen nach Europa führen, wodurch der ohnehin bestehende Importdruck durch Überkapazitäten aus China weiter verstärkt wird.

Zum zweiten rufen wir die EU nach wie vor dazu auf, mit den USA im Gespräch über ein sektorales Abkommen zu bleiben. Ein solches Global Arrangement on Steel and Aluminum könnte uns Europäer auf verschiedensten Ebenen stärken.“

(Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl)