Gestern wurden die schlechten Quartalszahlen von thyssenkrupp veröffentlicht: Auftragseingang und Umsatz bei Steel Europe lagen nach Konzernangaben mit 10 bzw. 13 % unter dem Vorjahr. Das bereinigte Ebit rutschte durch die rückläufigen Versandmengen und den anhaltenden Kostendruck – weiterhin auch ausgelöst durch höhere Rohstoffkosten (insbesondere Eisenerz) – mit −164 Mio. € in die Verlustzone (Vorjahr: 38 Mio. €). Danach wurde bekannt, dass das Grobblechwerk in Duisburg-Hüttenheim bis Ende Juni 2020 verkauft werden soll, wie der WDR meldete. Über 800 Stellen seien betroffen. Das habe Oliver Burkhard, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von thyssenkrupp, Vertretern der IG Metall und Betriebsräten mitgeteilt. Mehrere hundert Mitarbeiter legten am Standort spontan die Arbeit nieder. Sollte bis Ende Juni kein Käufer gefunden werden, dann drohe sogar die Schließung des Grobblechwerks. Betroffen von den Plänen wäre auch das benachbarte Hüttenwerk von HKM, die den Großteil des Materials für die Grobblecherzeugung liefern.
thyssenkrupp, WDR