Unternehmen
Dr. Stefan Wolf - Foto: Amin Akhtar
17.06.2024

Gesamtmetall-Präsident für zwei weitere Jahre bestätigt

Dr. Stefan Wolf steht für zwei weitere Jahre an der Spitze des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall. In Frankfurt am Main bestätigte ihn die Mitgliederversammlung des Verbandes im Amt des Präsidenten. Dr. Wolf führt Gesamtmetall seit November 2020. 

Ebenso in ihren Ämtern bestätigt wurden die Vizepräsidenten Wolfram Hatz, Arndt G. Kirchhoff, Wolf Matthias Mang und Dr. Joachim Schulz sowie der Schatzmeister Folkmar Ukena. Dr. Stefan Wolf hob in seiner Rede hervor, dass die Weigerung des Bundeskanzlers, den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit des Landes zur Kenntnis zu nehmen, das vielleicht größte Standortrisiko sei.

Er sagt:
„Ich kenne genug Unternehmer, die jeden Stein umdrehen, um trotz aller Widrigkeiten am Standort irgendwie schwarze Zahlen schreiben und die Belegschaften halten zu können. Die beschweren sich manchmal auch bei ihren Verbänden, dass die viel zu zurückhaltend seien mit ihrer Kritik, und müssen sich dann anhören, das Land schlecht zu reden und deshalb selber schuld zu sein.“

Dank geht an die Freien Demokraten

Die Probleme zu haben sei schon schlimm genug. Aber für das Aufzeigen der Probleme auch noch verhöhnt zu werden, das zermürbe selbst den optimistischsten Unternehmer. Dr. Wolf würdigte dabei ausdrücklich den Einsatz der Freien Demokraten für eine Wirtschaftswende in der Politik.

Wolf betonte gegenüber des Bundesfinanzministers und FDP-Parteivorsitzenden Christian Lindner, der als Gast auf der Mitgliederversammlung sprach:
„Dass das Land nicht da steht, wo es stehen könnte, ist der FDP sicher am wenigstens anzulasten.“

Mit Blick auf die im Herbst 2024 anstehende Tarifrunde in der Metall- und Elektro-Industrie betonte Dr. Wolf, dass man noch im April eine Erklärung mit der IG Metall veröffentlicht habe, in der man gemeinsam feststelle, dass der Industriestandort Deutschland in Gefahr sei. So werde in anderen Ländern auch aufgrund wettbewerbsfähigerer Rahmenbedingungen mehr investiert.

Kritische Lage 

Dr. Stefan Wolf erklärt abschließend:
„Auch wenn wir die Situation und die Leistungen unserer Beschäftigten sehen: Die Lage ist unverändert extrem kritisch. Die Arbeitskosten sind nun einmal ein Faktor, der die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes mitbestimmt, und sie sind der Faktor, auf den wir Tarifparteien Einfluss haben. Es kommt gerade jetzt darauf an, den Standort zu stärken. Wir haben die Chance zu beweisen, dass auch der Flächentarif einen Beitrag dazu liefern kann. Diese Chance sollten wir nutzen.“

(Quelle: Gesamtmetall - Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V.)

Schlagworte

BundDeutschlandEUIG MetallIndustrieINGKIPolitikWettbewerbWirtschaftZahlen

Verwandte Artikel

21.01.2025

WSM unterstützt den "Wirtschaftswarntag"

Von der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist die WSM-Branche mit rund 5.000 Unternehmen betroffen. Rund 50 Verbände und weiteren Branchenvertretern beteiligen sich an dem...

ABB Brandenburg Deutschland Energie EU Industrie Investition Metallverarbeitung Politik Stahl Unternehmen Wirtschaft Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V.
Mehr erfahren
Das neue Spooler-Walzwerk in Riesa im Bau - Stand: 2024
21.01.2025

Feralpi Stahl reduziert kontinuierlich CO₂-Emissionen

Die Emissionswerte wurden in der Umwelterklärung veröffentlicht und gelten für das Stahl- und Walzwerk in Riesa. 2021 lag der Ausstoß bei 88 kg CO₂ kg pro Fertigprodukt....

Deutschland Einsparung Emissionen Energie Energieeffizienz Energiewende Ergebnis ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH EU Industrie ING Investition KI Klima Klimaschutz Kreislaufwirtschaft Luftreinhaltung Materialeffizienz Messung Neubau Produktion Recycling Rohstoffe Schlacke Schmelze Schmelzen Schrott Schrottaufbereitung Stahl Stahlerzeugung Stahlindustrie Stahlwerk Temperatur Umschlag Umwelt Umweltschutz Unternehmen Walzen Walzwerk Werkstoff Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren
20.01.2025

Swiss Steel führt optimierten Kaltstauchstahl ein

Für diesen Stahl entfällt die Wärmebehandlung. Er weist im Lieferzustand mechanische Werte ähnlich der Festigkeitsklasse 8.8 nach EN ISO 898-1 auf. Swiss Steel bedient so...

Automobil Einsparung Elektrolichtbogenofen Emissionen Energie Ergebnis Essen EU Frank Koch Green Steel Hochofen Industrie ING Innovation Lichtbogenofen Maschinenbau Metallverarbeitung Nachhaltigkeit Produktion Produktionsprozess Schrott Spezialstahl Stahl Stahlindustrie Swiss Steel Group Werkstoff Werkstoffe
Mehr erfahren
Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander
20.01.2025

Gesamtmetall meldet rückläufige Beschäftigung

Das Vorjahresniveau der Mitarbeiterzahl wurde um 53.200 Beschäftigte bzw. 1,3 Prozent unterschritten. Aus diesem Anlass unterstützt der Verband den "Wirtschaftswarntag" a...

ABB Brandenburg Deutschland Energie EU Industrie Investition Metallverarbeitung Politik Stahl Unternehmen Wirtschaft Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V.
Mehr erfahren
Vorhandene Laminarkühlstrecke in der Warmbandstraße von Colakoğlu
20.01.2025

SMS modernisiert Warmbandstraße bei Colakoğlu

Stahlhersteller Colakoğlu Metalurji, Türkei, hat SMS group mit der Modernisierung der Laminarkühlstrecke und der Haspelanlage in seiner 1.850-Millimeter-Warmbandstraße be...

Antrieb Bagger Bandstraße Bauindustrie Bergbau Blech Bleche Einsparung Ergebnis EU Haspel Haspelanlage IMU Industrie ING Lieferung Messe Modernisierung Partnerschaft Produktion SMS group Stahl Stahlblech Temperatur Türkei Unternehmen Verschleiß Warmband Warmbandstraße
Mehr erfahren