Laut der Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist die Produktion in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) im Oktober 2024 um 0,6 Prozent zum Vormonat geschrumpft. Das Vorjahresniveau wurde um 5,5 Prozent unterschritten.
Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Oktober 2024 lag das Produktionsvolumen in Deutschlands größter Industriebranche um 6,9 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, so der Verband.
Gesamtmetall-Chefvolkswirt Lars Kroemer erklärt:
„Die M+E-Produktion ist bereits seit anderthalb Jahren rückläufig. Mit dem erneuten Rückgang im Oktober droht sich die Rezession im vierten Quartal 2024 weiter fortzusetzen. Das wäre das 7. Rezessionsquartal in Folge.
Eine so lange Rezessionsphase gab es seit der Wiedervereinigung noch nie. Die schwache Auslastung zwingt die Unternehmen zu weiteren Produktionskürzungen. Wir sehen noch keine Trendumkehr. Im Gegenteil: Die Pläne für 2025 werden weiter nach unten korrigiert.“
„Die miserablen Standortbedingungen haben Deutschland in die längste wirtschaftliche Schwächephase seit Gründung der Bundesrepublik gestürzt. Wir müssen den Standort retten, bevor die Deindustrialisierung unumkehrbar wird. Zwar diskutiert der Bundestag heute richtigerweise die Schaffung wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen.
Es ist allerdings aller höchste Zeit zum Handeln. Viele Vorschläge wie die Aufhebung des Lieferkettengesetzes, die Senkung der Netzentgelte und die Prüfung der telefonischen Krankschreibung sind überfällig und müssen endlich umgesetzt werden.
Gleiches gilt für die Reduzierung der Unternehmenssteuern auf 25 Prozent und die Begrenzung der Sozialabgaben bei 40 Prozent. Deutschland braucht schnellstmöglich die Wirtschaftswende, um den Standort zu retten.“
(Quelle: Gesamtmetall - Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V.)
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