Der Stahlhersteller thyssenkrupp Steel Europe, das norwegische Energieunternehmen Equinor und die Erdgasfernleitungsnetzbetreiberin Open Grid Europe haben eine gemeinsame Machbarkeitsstudie gestartet. Diese soll Wege für die dekarbonisierte Produktion von „blauem“ Wasserstoff auf Basis von Erdgas sowie die Versorgung des größten deutschen Stahlwerks in Duisburg mit diesem Wasserstoff prüfen.
Ausgangspunkt der Studie ist die Produktion von Wasserstoff aus Erdgas und die dauerhafte Offshore-Speicherung des dabei entstehenden Kohlendioxids, möglicherweise im Rahmen des von Equinor betriebenen Speicherprojekts „Northern Lights“ auf dem norwegischen Schelf. In der Studie werden mehrere Optionen für die Gewinnung und den Transport von Wasserstoff zum thyssenkrupp-Standort sowie Optionen für den Transport und die Speicherung von Kohlendioxid untersucht. Open Grid Europe wird ihr Wissen über die Weiterleitung und den Transport von Gasen in die Studie einbringen.
thyssenkrupp Steel Europe prüft mögliche Wege, um eine ausreichende Wasserstoffversorgung für die Umstellung der Stahlproduktion sicherzustellen und das Ziel von thyssenkrupp zu erreichen, bis 2050 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden. Das Unternehmen verfolgt derzeit zwei technologische Ansätze: Zum einen die Vermeidung von Kohlendioxidemissionen durch Einblasen von Wasserstoff anstelle von Kohlestaub in seine Hochöfen und die Verwendung von Wasserstoff zur Herstellung von Eisenschwamm. Zum anderen Carbon2Chem: Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Abscheidung und Weiterverarbeitung von Kuppelgasen zu nachhaltigen Chemikalien. Das Verfahren basiert auf der technologischen Kompetenz von thyssenkrupp Industrial Solutions im Bereich alkalische Wasserelektrolyse und nachgelagerten Prozessschritten.
thyssenkrupp Steel Europe AG