Fachbeitrag Technik
Die Wasserbehandlung trägt auch zur Ressourcenschonung bei - Foto: BFI
14.06.2019

Entsalzung von Kühlwasserkreisläufen mittels kapazitiver Deionisation

Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um eine Artikelvorschau aus unserer Fachzeitschrift STAHL + TECHNIK. Den vollständigen Artikel können Sie hier im E-Paper lesen. Im aktuellen Heft sowie im Archiv finden Sie viele weitere interessante Berichte. Schauen Sie doch dort mal vorbei.
Stahl + Technik (Artikelvorschau)

Kühlwasseraufbereitung in der Stahlindustrie

Entsalzung von Kühlwasserkreisläufen mittels kapazitiver Deionisation

Bei der Stahlproduktion erfolgt die Aufkonzentrierung von Chlorid und Härtebildnern im Kühlwasser, sodass bis zu 200 m³/h zur Vermeidung von Korrosion und Ablagerungen als Absalzung ausgeschleust werden müssen. Mittels kapazitiver Deionisation ist die Entsalzung der Absalzung und des Nachfüllwassers möglich. Je nach Hersteller liegen unerwünschte Wechselwirkungen zwischen der kapazitiven Deionisation und Kühlwasserbehandlungschemikalien vor, die zu einer Verringerung der Entsalzungsleistung führen.

Der vollständige Artikel ist erschienen in STAHL+TECHNIK 1 (2019) Nr. 6/7, S. 108 ff.

Bei der Stahlerzeugung werden große Mengen Kühl- und Prozesswasser eingesetzt. Stahl wird bei der Herstellung in einer Kette von aufwendigen und teilweise räumlich getrennten Prozessen erzeugt. Wasser wird dabei vor allem zur Kühlung für die Roheisen- und Stahlerzeugung, in Stahl- und Warmwalzwerken sowie zu Spülzwecken bei der Oberflächenbeschichtung verwendet. Weiterhin wird Wasser zur Nasswäsche von Gasströmen (am Hochofen, Konverter und der Entgasungsanlage) und als Prozesswasser beim Entfetten, Beizen und Beschichten von Stahloberflächen sowie zur Herstellung von Öl-Wasser-Emulsionen für Schmiermittel in Kaltwalzwerken genutzt. Eine Übersicht der Hauptprozesse der Stahlerzeugung mit den anfallenden Wasserströmen ist in Bild 1 dargestellt.

Der Wassereinsatz bei der Stahlerzeugung in Deutschland beträgt jährlich ca. 400 Mio. m³ (2010). Dabei konnte der spezifische Wassereinsatz je produzierte Tonne Rohstahl im Zeitraum von 1983 bis 2010 von 35,5 m³/t Rohstahl auf 10,1 m³/t Rohstahl verringert werden, Bild 2. Diese Verringerung des spezifischen Wassereinsatzes wurde durch Optimierung der Betriebsprozesse und durch Maßnahmen der Kreislaufführung von Kühl- und Prozesswasser erreicht.

Laut Nachhaltigkeitsbericht 2013 des Stahlinstituts VDEh wird der Wasserbedarf bei der Stahlerzeugung zu 5,5 % über Frischwasser gedeckt (2,7 % Abwasser, 2,8 % Dampfverluste), für den weitaus größten Anteil (94,5 %) wird Kreislaufwasser eingesetzt. Abhängig vom Verwendungszweck wird das Wasser bis zu 40-fach genutzt. Die Wasserkreisläufe in der Stahlindustrie sind somit weitgehend geschlossen.

Autoren: Dipl.-Ing. Martin Hubrich, Projektleiter; Dr.-Ing. Matthias Kozariszczuk, Abteilungsleiter Ressourcentechnologie Flüssige Medien, VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH, Düsseldorf; Dipl.-Ing. Martin Meinardus, Spezialist FuE/Produktkonzepte; Dipl.-Ing. Hans Willbold, Abteilungsleiter Produktdefinition und Technologiemanagement, Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH, Höchstädt a. d. Donau.

Gesamten Beitrag lesen Abo abschließen

Schlagworte

EntsalzungKühlwasserkreislaufProduktionStahlerzeugungWarmwalzen

Verwandte Artikel

27.03.2025

GravitHy erhält Finanzierung von 60 Millionen Euro

GravitHy, künftiger Produzent von kohlenstoffarmem Eisen für die grüne Stahlproduktion, hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 60 Millionen Euro bekannt gegeben. Sie umf...

CO2 CO2-Emissionen Dekarbonisierung Direktreduktion Eisenerze Elektrolyse Elektrolyseur Emissionen Energie Energiewende Entwicklung EU Finanzierung Fonds Frankreich Gesellschaft Handel HZ Industrie ING Investition Japan Klima Koks Lieferung Primetals Produktion Produktionsprozess Rio Tinto Roheisen Roheisenerzeugung Schrott Service Stahl Stahlerzeugung Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie Unternehmen USA Vertrieb Wasserstoff Wettbewerb Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Primetals Technologies installiert bei Jindal Stainless in Indien ein neues AOD-Konverterstahlwerk und eine Stranggießanlage
27.03.2025

Jindal Stainless vergibt Endabnahmezertifkat

Der Edelstahlhersteller Jindal Stainless Ltd. (JSL) erteilte Primetals Technologies das Endabnahmezertifikat (FAC) für eine neue Edelstahl-Produktionslinie am Standort Ja...

Anlagen Anpassung Antrieb Automatisierung Betonstahl Blech Bleche Bramme Coils Draht Edelstahl Endabnahme Energie Entstaubung EU HZ IBU Indien ING Instandhaltung KI Konverter Ltd Ltd. Modernisierung Optimierung Pfannenofen Primetals Produktion Prozessautomatisierung Prozessgase Prozessoptimierung Prozesssteuerung Reduktionsmittel Stahl Stahlerzeugung Steuerung Unternehmen USA Zertifikat
Mehr erfahren
Standort der Feralpi Group bei Mailand
27.03.2025

Feralpi Group mit Nachhaltigkeitspreis 2025 geehrt

Die Feralpi Group wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis 2025 ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde von den italienischen Zeitungen Corriere della Sera und Buone Notizie in K...

Anlagen Auszeichnung Elektrifizierung Elektrostahlwerk Energie Energieeffizienz Essen EU Gesellschaft HZ Industrie ING Innovation Investition Italien Kooperation Kreislaufwirtschaft Nachhaltigkeit Produktion Produktionsprozess Stahl Stahlwerk Strategie Tageszeitung Transformation Umwelt Unternehmen Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren
Dr. Jan Schmidt, Vorsitzender bauforumstahl e.V.
26.03.2025

bauforumstahl fordert Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

Mit den Koalitionsverhandlungen der einer möglichen schwarz-roten Bundesregierung gibt es erste positive Signale, doch es braucht klare und verlässliche Maßnahmen, um die...

Bauindustrie Baustoffe Bund Deutschland Energie EU Finanzierung Handel HZ IBU Industrie ING Innovation Investition Klima Klimaziel Klimaziele Modernisierung Nachhaltigkeit Politik Produktion Produktionsprozess Schienen Stahl Stahlbau Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie TEMA Transformation Unternehmen Wasserstoff Wasserstofftechnologie Wettbewerb Wettbewerbsfähigkeit Wirtschaft Wirtschaftsstandort
Mehr erfahren
Auf der Messe Coiltech wird thyssenkrupp Steel das CO2-reduzierte bluemint® Hochleistungs-Elektroband vorstellen
26.03.2025

thyssenkrupp Steel stellt neues Hochleistungs-Elektroband vor

thyssenkrupp Steel stellt CO₂-reduziertes Hochleistungs-Elektroband vor, das sich durch einen sehr niedrigen Ummagnetisierungsverlust und eine hohe mechanische Festigkeit...

Automobil BMW Bund CO2 Elektroband Energie Entwicklung Essen EU Forschung Forschungsprojekt HZ Industrie ING Innovation KI Klima Klimaschutz LED Lehrstuhl Messe Produktion Produktionsprozess RWTH RWTH Aachen Stahl Studie Thyssenkrupp Steel Europe Thyssenkrupp Steel Europe AG Transformation Umwelt USA Veranstaltung Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren