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Das massivumformspezifische PCF-Tool FRED ermöglicht die Abbildung des Product Carbon Footprints, der im Rahmen eines Bauteil-Produktionsprozesses entsteht - © Industrieverband Massivumformung e. V.
28.07.2021

Einzigartiges Tool zur Ermittlung des Product Carbon Footprints

Das massivumformspezifische PCF-Tool FRED ermöglicht die Abbildung des Product Carbon Footprints, der im Rahmen eines Bauteil-Produktionsprozesses entsteht. Das Tool entwickelte der Industrieverband Massivumformung innerhalb der Industrieinitiative NOCARBforging 2050 gemeinsam mit 51 Partnern.

Langfristiges Ziel der Initiative ist die Erreichung der Klimaneutralität. Mit dem PCF-Tool FRED können Unternehmen der Massivumformungsbranche künftig ihre individuelle Prozesskette sowie alle Einflussparameter der Fertigung eines Bauteils abbilden und die daraus entstehende CO₂-Emission berechnen. Die Auswertung zeigt die jeweiligen Hotspots im Prozess und eine Aufteilung nach Scope 1 bis 3.

Das Tool entspricht den Anforderungen der ISO 14067/69 und dem Greenhouse Gas Protocoll GHG. FRED kommt zur richtigen Zeit: Denn immer mehr Kunden der Massivumformungsbranche – insbesondere Unternehmen aus der Automobil- und Maschinenbauindustrie – fragen im Rahmen von Ausschreibungen den Product Carbon Footprint des jeweiligen Projekts nach und fordern Maßnahmenpläne zur Reduzierung des Footprints im Projektverlauf.

„Wir sind uns der Anforderungen, die der Klimawandel an unsere Industrie stellt, bewusst“, sagt Tobias Hain, Geschäftsführer des Industrieverbands Massivumformung. „Mit FRED haben wir eine wichtige Basis für die Unternehmen der Massivumformung gelegt, um diesen enormen Herausforderungen zu begegnen.“

Die Prozesse der Massivumformung sind energieintensiv und sollen künftig bis hin zur Klimaneutralität reduziert werden. Ein weiterer großer Schritt in diese Richtung ist der Auftakt des ZIM-Innovationsnetzwerkes am 11. November 2021: Dann werden in FINN (Forging Innovation Network) exemplarische massivumgeformte Bauteile mit Hilfe von FRED analysiert und Lösungen zur CO₂-Eliminierung im Produkt identifiziert.

„Von Best-Practice-Ansätzen über ZIM-Projekte bis hin zu grundlegenden Forschungsprojekten reichen die möglichen Ansätze, die aus dieser initialen Veranstaltung erwartet werden“, erläutert Projektleiter Dr. Hans-Willi Raedt. „Die Klimaneutralität bis 2050 stellt für unsere Branche eine enorme Herausforderung dar. Unser Ziel für den Herbst ist es, herauszufinden, was in welchem Zeitrahmen zu realisieren ist.“

(Quelle: Industrieverband Massivumformung e. V.)

Schlagworte

CO2-EmissionenIndustrieverband Massivumformung e. V.KlimaschutzMassivumformungPCF-Tool

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