Hitzerekorde, Greta-Effekt, CO2-Steuer – der Klimawandel beherrscht die Schlagzeilen und stellt andere Umweltthemen in den Schatten. Neben CO2 sind aber auch andere Stoffe ein wichtiges Thema beim Umweltschutz. Dazu gehört etwa Feinstaub, der unter anderem an Sinteranlagen in der Stahlproduktion entsteht. Deswegen hat thyssenkrupp Steel am Standort Duisburg insgesamt rd. 100 Mio. Euro in ein Tuchfilterprojekt investiert, um die Abluft der Sinteranlage zu reinigen. Schon im Frühjahr 2020 soll dann auch die letzte von drei Tuchfilteranlagen in den Betrieb gehen. Beim Bau dieser Anlage wurde nun ein weiterer Teil des Filters in Position gebracht: mit einem Gewicht von 17 t keine leichte Aufgabe, für die zwei große 80- und 220-t Krane bereitstanden.
Weltweit größte und effektivste Anlage
Beim „Sintern“ werden Eisenerze mit Koks und anderen Stoffen wie Kalk vermischt, auf rd. 1.200 Grad erhitzt und zusammengebacken. Um den Koks zu verbrennen, wird mit großen Gebläsen Luft durch die Mischung gesaugt. Dabei ist Staubbildung unvermeidlich. Den größten Teil dieses Staubs fangen üblicherweise Elektrofilter ein – mit den großen Tuchfilteranlagen setzt thyssenkrupp allerdings neue Maßstäbe bei der Luftreinigung und fängt auch kleinste Staubpartikel ein. Die Sinteranlage im Duisburger Norden besteht aus drei Bändern. Ein Tuchfilter für das kleinste Band ist bereits seit 2011 in Betrieb, 2017 wurde die Filteranlage am größten der drei Bänder in Betrieb genommen. Jetzt folgt Band Nummer drei.
Behördliche Auflagen werden übererfüllt
Die Luft wird mithilfe der Tuchfilteranlagen zu 99,9 % gereinigt. Die Grenzwerte für Feinstaub werden damit übererfüllt. Diese deutliche Verbesserung der Luftqualität in der unmittelbaren Nachbarschaft ist zugleich ein wichtiger Beitrag für die Umwelt im Ruhrgebiet und ein klares Bekenntnis zum Standort Duisburg.
thyssenkrupp Steel Europe AG