Fachbeitrag Karriere
Führungskräfte müssen gerade in Krisenzeiten ihre ganze Autorität in die Waagschale werfen, um nötige Veränderungen voranzutreiben - Foto: Gerd Altmann/Pixabay
31.10.2019

Die Krise, den Umbruch als Chance nutzen

Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um eine Artikelvorschau aus unserer Fachzeitschrift STAHL + TECHNIK. Den vollständigen Artikel können Sie hier im E-Paper lesen. Im aktuellen Heft sowie im Archiv finden Sie viele weitere interessante Berichte. Schauen Sie doch dort mal vorbei.
Stahl + Technik (Artikelvorschau)

Führungskräfte müssen nötige Veränderungen vorantreiben

Die Krise, den Umbruch als Chance nutzen

Krisenzeiten bzw. Marktumbruchzeiten bieten Unternehmensführern die idealen Voraussetzungen, um in ihren Unternehmen die nötigen Veränderungen zu realisieren. Denn in ihnen ist für alle Betroffenen einsichtig: „Es muss etwas geschehen, sonst ...“ Trotzdem regt sich gegen die geplanten Veränderungen oft Widerstand.

Der vollständige Artikel ist erschienen in STAHL+TECHNIK 1 (2019) Nr. 11, S. 112 ff.

Alltag in vielen Unternehmen: Kaum verkündet dessen Management „Wir müssen unsere Struktur ...“ bzw. „... Strategie ändern“, regt sich in ihnen Widerstand. Nicht nur, weil Mitarbeiter befürchten, sie könnten ihren Arbeitsplatz verlieren, sondern auch, weil viele bangen: Mit der Veränderung

  • werden Privilegien abgebaut und
  • ändern sich die gewohnten Arbeitsinhalte, -abläufe und -strukturen.
  • Schnell wird dann der Vorwurf laut:
  • „Unsere ‚Chefs‘ haben nur noch den eigenen Profit und den der Aktionäre vor Augen.“ Und:
  • „Unser Management pflegt einen autoritären Führungsstil.“

Dass solche Vorwürfe laut werden, ist verständlich. Denn jede Veränderung stellt Gewohntes infrage. Folglich löst sie Unsicherheit aus. Trotzdem ist es erschreckend, welche massiven Ängste geplante Änderungen bei Mitarbeitern oft erzeugen. Dies ist auch in Versäumnissen der Vergangenheit begründet.

Harmonie- statt Entscheidungskultur

In „guten Zeiten“ neigen Unternehmen dazu, konfliktträchtige Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben, denn alle Unternehmen haben, bildhaft gesprochen, genug zu fressen. Also besteht für ihre Spitzenmanager kein Anlass

  • als Lenker ihrer Unternehmen deren Strategien und Strukturen zu hinterfragen,
  • als oberste Führungskräfte über die Effektivität der Führungskultur ihrer Unternehmen nachzudenken und
  • als oberste Entscheider sich offensiv den Konflikten zu stellen, die jede Kultur-, Struktur- oder Strategieänderung mit sich bringt.

Die Folge: In den Unternehmen entwickelt sich keine „Entscheidungskultur“, in der Zukunftsfragen aktiv angegangen werden. Stattdessen macht sich eine „Harmoniekultur“ breit, in der jeder versucht, (Interessens-)Konflikte zu vermeiden.

Übersehen wird dabei:

  • Jede Entscheidung enthält ein Konfliktpotenzial, weil sie stets andere Lösungswege verwirft.
  • Jede unternehmerische Entscheidung ist eine Zukunftsentscheidung und somit mit Risiken verbunden.
  • Zukunftsentscheidungen können, weil sie die Zukunft gedanklich vorwegnehmen, meist nicht im Konsens, sondern nur mit Macht entschieden und umgesetzt werden.
  • Ein Nichtentscheiden ist oft folgenschwerer als ein partielles Fehlentscheiden, denn mit dem Nichtentscheiden geht ein Verzicht auf ein aktives Gestalten der Zukunft einher.

Autor: Dr. Georg Kraus, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal.

Gesamten Beitrag lesen Abo abschließen

Schlagworte

InnovationProjektmanagement

Verwandte Artikel

30.04.2025

Salzgitter AG erhält Bestnote „A“ im CDP-Rating

Die Salzgitter AG ist von der renommierten globalen Non-Profit-Organisation CDP mit der Bestnote „A“ für ihr Engagement im Bereich Klimaschutz ausgezeichnet worden.

2016 Auszeichnung CDP CO2 Dekarbonisierung Deutschland DSV EU HZ Industrie ING Innovation KI Klima Klimaschutz Klimaziel Klimaziele Ltd Partnerschaft Stahl Stahlerzeugung Stahlherstellung Strategie Transformation Umwelt Unternehmen USA Vorstand Wasserstoff Wasserstoffbasiert Wettbewerb Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Miguel López, CEO der thyssenkrupp AG
28.04.2025

thyssenkrupp belegt Innovationsstärke

Zum „World Intellectual Property Day“ (26.04.2025) unterstreicht thyssenkrupp seine führende Rolle als innovatives Industrieunternehmen.

Automotive Deutschland Energie Entwicklung Erfolgsfaktor Ergebnis EU Forschung Industrie Innovation Investition Patent Produktion Strategie Thyssenkrupp AG Transformation Unternehmen Wasserstoff Wasserstofftechnologie Wettbewerb Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren
Bei Gebirgsankern, die Felswände entlang von Verkehrswegen, Tunnelwände oder Abbauräume im Untertagebau sichern, kann ins Sicherungsnetz stürzendes Gesteinsmaterial zu Schäden im Anker führen. Bei der untersuchten, kaltumgeformten Legierung bewirkt diese Belastung eine erneute Verfestigung des Materials. Auch Verbindungselemente profitieren von diesem Effekt.
10.04.2025

Stahlguss: Kombination aus Festigkeit und Duktilität

Das Fraunhofer IWU und die TU Bergakademie Freiberg haben erfolgreich an der Stahlgusstechnologie geforscht. Sie haben einen kaltumformbaren, kupferlegierten austenitisch...

Automobil Bauwesen CO2 CO2-Emissionen Einsparung Emissionen Energie Entwicklung Entzundern Ergebnis EU Forschung Fraunhofer ING Innovation KI Massivumformung Messe Nachhaltigkeit Optimierung Produktion SHS Technik Temperatur Transformation TU Bergakademie Freiberg Umformung Walzen Warmwalzen Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft
Mehr erfahren
Produkion im EAF
03.04.2025

Kooperation: Hydnum Steel und thyssenkrupp Materials Processing

Hydnum Steel, das erste Werk für klimafreundlichen Stahl in Südeuropa, und thyssenkrupp Materials Processing Europe, ein Marktführer in der Stahlverarbeitung, arbeiten an...

Aluminium Anlagen Automobil Bund Dekarbonisierung Emissionen EU Flachstahl Inbetriebnahme Industrie ING Innovation Klima Lieferung Logistik Nachhaltigkeit Optimierung Service Stahl Stahlindustrie Stahlwerk Strategie Thyssen thyssenkrupp Thyssenkrupp Materials Services Transformation Umwelt Unternehmen Vereinbarung Werkstoff Werkstoffe
Mehr erfahren
Neue CFO: Claudia Freitag
03.04.2025

Claudia Freitag wird CFO von Benteler Steel/Tube

Claudia Freitag übernimmt zum 1. Juli 2025 die Funktion als Chief Financial Officer (CFO) der Division. Neben Finanzen, Controlling & Prozesse verantwortet sie künftig au...

Automobil Benteler BENTELER Gruppe CO2 Emissionen Energie EU Getriebe HZ Industrie ING Innovation Karriere KI Nachhaltigkeit Rohre Schrott Stahl Stahlrohre Strategie Transformation Tube Unternehmen USA Vertrieb Vorstand Zusammenarbeit
Mehr erfahren