Unternehmen News
Photo: pixabay
06.11.2020

Deutsche Bank strukturiert weltweit ersten Rahmenvertrag für Währungsoptionen mit Nachhaltigkeitskomponente für Primetals Technologies

Weltweit erstmalig haben die Deutsche Bank und Primetals Technologies ein Absicherungskonzept vereinbart, das Währungsoptionen an Nachhaltigkeitsziele knüpft. Durch den abgeschlossenen Rahmenvertrag kann das Unternehmen über vier Jahre und unterschiedliche Währungen optionale
Absicherungsgeschäfte mit der Bank abschließen. Verfehlt Primetals Technologies die vereinbarten Nachhaltigkeitsziele, zahlt das Unternehmen einen vordefinierten Betrag an eine vertraglich festgelegte Nichtregierungsorganisation. Die möglichen Währungsabsicherungen erfüllen dabei die Vorgaben des
neuen Rahmenwerks zu nachhaltigen Finanzierungen, das die Deutsche Bank Ende Juli veröffentlicht hat. Damit hat die Bank Kriterien für die Einstufung von ESG (Environment, Social, Governance)- Finanzierungen geschaffen, die sich an den neuen EU-Richtlinien orientieren.

Als global agierende Gruppe mit mehr als 60 Standorten ist Primetals Technologies einem hohen Fremdwährungs-Risiko ausgesetzt. Um das Unternehmen vor nachteiligen Kursschwankungen zu schützen und Kurs-Spekulation zu unterbinden ist das Sicherungsgeschäft bei den wichtigsten Bankpartnern zentralisiert.

Yoshiharu Ikeda, Chief Financial Officer von Primetals Technologies, erläutert: „Als globaler Pionier im Bereich der Metallindustrie sind wir stolz darauf, stets richtungsweisende Innovationen zu entwickeln und unsere Kunden in der Umsetzung von Green Steelmaking zu begleiten. Den Erfolg unserer Nachhaltigkeitsziele auch an unseren Finanzprodukten zu messen, zeigt den hohen Stellenwert nachhaltiger Wertschöpfung innerhalb von Primetals Technologies“.

Finanzprodukte, die ESG (Environmental, Social, Governance)-Kriterien erfüllen, erfreuen sich seit einigen Jahren steigender Nachfrage: Investoren wollen den Wunsch nach Rendite verstärkt mit persönlichen oder institutionellen Werten in Einklang bringen. Sicherheit am Arbeitsplatz, Umweltverschmutzung
und Klimawandel stehen dabei oft im Vordergrund. Da die Stahlproduktion bis zu zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verursacht, stehen Anbieter von Dekarbonisierungsund Automationslösungen wie Primetals Technologies im Zentrum dieser Entwicklung.

Gerald Podobnik, Finanzchef der Unternehmensbank der Deutschen Bank und Mitglied des Sustainable- Finance-Beirats der Bundesregierung, ergänzt: „Als Bank wollen wir aktiv dazu beitragen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Deshalb werden wir zunehmend Finanzprodukte entwickeln, die
an Nachhaltigkeitsziele gekoppelt sind. Damit unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre Nachhaltigkeitsstrategie umzusetzen und deren Erfolg auch längerfristig zu überprüfen.

Marc Müller, der die Betreuung von Unternehmenskunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortet, sagt: „Mit dieser weltweit ganz neuen Struktur verbinden wir Primetals Technologies‘ Nachhaltigkeitsbestrebungen mit der Notwendigkeit der Währungsabsicherung – ein Modell, das für viele unserer international tätigen Kunden interessant ist.“

Die Währungsabsicherung ist an mehrere Nachhaltigkeitssziele gekoppelt. Dazu gehört beispielsweise der Anteil der verkauften Projekte am Gesamtumsatz, der zu einer Reduktion von Treibhausgasemissionen beim Kunden führt. Gemessen wird das Verhältnis von Umsatz zu Aufwendungen für Forschung und Entwicklung für Produktlösungen, die zu einer verbesserten Ressourceneffizienz führen. Ebenfalls als Maßstab gilt die Förderung einer sicheren und gesunden Arbeitsumgebung für alle Mitarbeiter von Primetals Technologies.

Die Deutsche Bank und Primetals Technologies haben sich bei der Auswahl der Ziele von Environmental Resources Management (ERM) beraten lassen. Das unabhängige Beratungsunternehmen prüft und zertifiziert, ob die Ziele über die gesamte Laufzeit der Option eingehalten werden.

Quelle: Primetals Technologies)

 

Schlagworte

NachhaltigkeitPrimetalsRahmenvertragWährungsoption

Verwandte Artikel

thyssenkrupp Steel und der FVN prüfen die Nutzung überschüssiger Abwärme aus mehreren Anlagen, wie den Hubbalkenöfen des Warmbandwerks 2: Bis zu 7.000 Haushalte zusätzlich könnten klimaneutral mit Fernwärme versorgt werden.
16.11.2024

thyssenkrupp Steel baut Abwärme-Partnerschaft aus

Der Fernwärmeverbund Niederrhein (FVN) und thyssenkrupp Steel haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre langjährige Partnerschaft zur Nutzung industrieller Abwä...

Anlagen Bund CO2 Duisburg Energie EU Industrie ING Klima Nachhaltigkeit Partnerschaft TEMA Transformation Warmband Wirtschaft
Mehr erfahren
13.11.2024

Klimafreundlich produzierte Rohre für die Baubranche

Die umweltfreundlicheren Rohrlösungen von Benteler werden künftig für Rohrverpresspfähle von Ischebek eingesetzt.

Bauindustrie Benteler CO2 Einsparung Elektrostahlwerk Emissionen Energie EU Industrie Konverter Leichtbau Nachhaltigkeit Rohre Schrott Stahl Stahlrohre Stahlwerk Tube Umwelt Unternehmen USA Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Auf verbesserte Schweißeigenschaften von grünem Stahl kommt es an
06.11.2024

Forschung für Schweissen von recyceltem Stahl gestartet

Das Projekt MOWSES startet , um die sichere Anwendung von recyceltem Stahl in kritischen Infrastrukturen zu verbessern, indem es sich auf Schweißverbindungen von mittel-...

ArcelorMittal Blech Bleche CO2 Deutschland Dillinger Elektrolichtbogenofen Emissionen Energie Entwicklung Essen EU Gesellschaft Green Steel Hochofen HZ IMU Industrie ING Innovation Klima Konstruktion Lichtbogenofen Nachhaltigkeit Niederlande Optimierung Produktion RWTH RWTH Aachen Saarland Schrott Schweißen Stahl Stahlblech Stahlerzeugung Stahlindustrie Stahlkonstruktion Stahlproduktion USA
Mehr erfahren
Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE:
06.11.2024

Klöckner & Co verzeichnet gestiegenen Absatz

Im dritten Quartal 2024 steigerte Klöckner & Co seinen Absatz um 2,8 % auf 1,1 Mio. Tonnen im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q3 2023: 1,1 Mio. Tonnen). In den ersten neu...

Anarbeitung Auszeichnung Automatisierung Dekarbonisierung Deutschland Digitalisierung Ergebnis EU Getriebe Handel IBU Industrie ING Investition Kerkhoff Metallverarbeitung Nachhaltigkeit Restrukturierung Soziales Engagement Stahl Stahlindustrie Stahlpreise Strategie Transformation Unternehmen USA Verkauf
Mehr erfahren
Die Preisstatuette des deutschen Nachhaltigkeitspreises
05.11.2024

Klöckner & Co mit Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet

Klöckner & Co hat zum zweiten Mal den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewonnen. Die Jury würdigte das Unternehmen als „Leuchtturm“ der Transformation im komplexen Stahl- u...

Anarbeitung Auszeichnung Bund CO2 Dekarbonisierung Emissionen Entwicklung EU Forschung Gesellschaft Handel HZ Industrie Kerkhoff Lieferketten Logistik Nachhaltigkeit Produktion Service Soziales Engagement Stahl Stahlindustrie Stahlproduktion Stiftung Strategie Transformation Unternehmen USA Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren