Weltweit erstmalig haben die Deutsche Bank und Primetals Technologies ein Absicherungskonzept vereinbart, das Währungsoptionen an Nachhaltigkeitsziele knüpft. Durch den abgeschlossenen Rahmenvertrag kann das Unternehmen über vier Jahre und unterschiedliche Währungen optionale
Absicherungsgeschäfte mit der Bank abschließen. Verfehlt Primetals Technologies die vereinbarten Nachhaltigkeitsziele, zahlt das Unternehmen einen vordefinierten Betrag an eine vertraglich festgelegte Nichtregierungsorganisation. Die möglichen Währungsabsicherungen erfüllen dabei die Vorgaben des
neuen Rahmenwerks zu nachhaltigen Finanzierungen, das die Deutsche Bank Ende Juli veröffentlicht hat. Damit hat die Bank Kriterien für die Einstufung von ESG (Environment, Social, Governance)- Finanzierungen geschaffen, die sich an den neuen EU-Richtlinien orientieren.
Als global agierende Gruppe mit mehr als 60 Standorten ist Primetals Technologies einem hohen Fremdwährungs-Risiko ausgesetzt. Um das Unternehmen vor nachteiligen Kursschwankungen zu schützen und Kurs-Spekulation zu unterbinden ist das Sicherungsgeschäft bei den wichtigsten Bankpartnern zentralisiert.
Yoshiharu Ikeda, Chief Financial Officer von Primetals Technologies, erläutert: „Als globaler Pionier im Bereich der Metallindustrie sind wir stolz darauf, stets richtungsweisende Innovationen zu entwickeln und unsere Kunden in der Umsetzung von Green Steelmaking zu begleiten. Den Erfolg unserer Nachhaltigkeitsziele auch an unseren Finanzprodukten zu messen, zeigt den hohen Stellenwert nachhaltiger Wertschöpfung innerhalb von Primetals Technologies“.
Finanzprodukte, die ESG (Environmental, Social, Governance)-Kriterien erfüllen, erfreuen sich seit einigen Jahren steigender Nachfrage: Investoren wollen den Wunsch nach Rendite verstärkt mit persönlichen oder institutionellen Werten in Einklang bringen. Sicherheit am Arbeitsplatz, Umweltverschmutzung
und Klimawandel stehen dabei oft im Vordergrund. Da die Stahlproduktion bis zu zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verursacht, stehen Anbieter von Dekarbonisierungsund Automationslösungen wie Primetals Technologies im Zentrum dieser Entwicklung.
Gerald Podobnik, Finanzchef der Unternehmensbank der Deutschen Bank und Mitglied des Sustainable- Finance-Beirats der Bundesregierung, ergänzt: „Als Bank wollen wir aktiv dazu beitragen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Deshalb werden wir zunehmend Finanzprodukte entwickeln, die
an Nachhaltigkeitsziele gekoppelt sind. Damit unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre Nachhaltigkeitsstrategie umzusetzen und deren Erfolg auch längerfristig zu überprüfen.
Marc Müller, der die Betreuung von Unternehmenskunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortet, sagt: „Mit dieser weltweit ganz neuen Struktur verbinden wir Primetals Technologies‘ Nachhaltigkeitsbestrebungen mit der Notwendigkeit der Währungsabsicherung – ein Modell, das für viele unserer international tätigen Kunden interessant ist.“
Die Währungsabsicherung ist an mehrere Nachhaltigkeitssziele gekoppelt. Dazu gehört beispielsweise der Anteil der verkauften Projekte am Gesamtumsatz, der zu einer Reduktion von Treibhausgasemissionen beim Kunden führt. Gemessen wird das Verhältnis von Umsatz zu Aufwendungen für Forschung und Entwicklung für Produktlösungen, die zu einer verbesserten Ressourceneffizienz führen. Ebenfalls als Maßstab gilt die Förderung einer sicheren und gesunden Arbeitsumgebung für alle Mitarbeiter von Primetals Technologies.
Die Deutsche Bank und Primetals Technologies haben sich bei der Auswahl der Ziele von Environmental Resources Management (ERM) beraten lassen. Das unabhängige Beratungsunternehmen prüft und zertifiziert, ob die Ziele über die gesamte Laufzeit der Option eingehalten werden.
Quelle: Primetals Technologies)
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