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Bei der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung in Hamburg: Vincent Chevrier, Todd Astoria und KC Woody von Midrex mit Dominique Vacher, Dr. Uwe Braun und Matthias Schad von ArcelorMittal - Foto: ArcelorMittal
16.09.2019

Demonstrationsanlage für Wasserstoff-Stahlproduktion

ArcelorMittal gab heute bekannt, dass es den Technologieanbieter Midrex Technologies damit beauftragt hat, am Standort Hamburg eine Demonstrationsanlage zur Herstellung von Stahl mit Wasserstoff zu planen. Beide Unternehmen haben nun eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, um bei mehreren Projekten zusammenzuarbeiten, die von Forschung und Entwicklung bis zur Implementierung neuer Technologien reichen. Diese Rahmenvereinbarung wird durch eine Reihe von Abkommen zur Entwicklung unterschiedlicher Projekte ausgefüllt, in die die Fachkenntnisse von Midrex und ArcelorMittal einfließen. Das erste Abkommen soll dazu dienen, in Hamburg die großtechnische Herstellung und Verwendung von direktreduziertem Eisen (Direct Reduced Iron - kurz DRI) zu demonstrieren. Dabei soll das DRI mit 100 % Wasserstoff als Reduktionsmittel hergestellt werden. Die Demonstrationsanlage wird in den kommenden Jahren rd. 100.000 t direkt reduziertes Eisen pro Jahr produzieren - zunächst mit grauem Wasserstoff aus Erdgas. Die Umstellung auf grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen erfolgt nach ausreichender Verfügbarkeit und zu wirtschaftlichen Kosten. Die Energie für die Wasserstofferzeugung könnte aus den Windparks vor der Küste Norddeutschlands stammen. Die Anlage wird die weltweit erste Direktreduktionsanlage im industriellen Maßstab sein, die mit Wasserstoff betrieben wird. "Wir arbeiten mit Midrex Technologies als einem der weltweit führenden Anbieter zusammen, weil wir Kenntnisse darüber aufbauen wollen, wie man reines Eisen für die Stahlherstellung in großem Maßstab nur mit Wasserstoff produziert. Dieses Projekt in Kombination mit unseren laufenden Projekten zur Verwendung von nicht-fossilem Kohlenstoff und zur Kohlenstoffabscheidung ist entscheidend, um in Europa im Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Großtechnische Tests sind entscheidend, um unsere Ziele unter Beweis zu stellen. Es wird allerdings von den politischen Rahmenbedingungen abhängen, wie schnell die Transformation stattfinden kann", kommentiert Carl de Maré, Vizepräsident bei ArcelorMittal und verantwortlich für die Technologiestrategie.

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