Enge Kooperation bei der Entwicklung von KI-Methoden geplant
Bilfinger tritt mit seiner Tochtergesellschaft Bilfinger Digital Next dem Gesellschafterkreis des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) bei. Das DFKI ist eine wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung in Deutschland auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien mit Künstlicher Intelligenz (KI). Ziel der Beteiligung ist es, innovative Lösungen auf Basis von Künstlicher Intelligenz für die Prozessindustrie zu entwickeln. Bilfinger ist im Gesellschafterkreis des DFKI, dem beispielsweise auch Google, Microsoft oder SAP angehören, das erste Unternehmen aus dem Industriedienstleistungssektor.
Franz Braun, CEO von Bilfinger Digital Next: „Methoden der Künstlichen Intelligenz bieten Unternehmen in der Prozessindustrie neue, bahnbrechende Möglichkeiten, um ihre Anlagen deutlich effizienter und wirkungsvoller zu steuern sowie instand zu halten. Mit ihnen können Anlagenbetreiber erhebliche Wettbewerbsvorteile realisieren. Wir wollen unseren Kunden diese Möglichkeiten aufzeigen und sie mit zukunftsweisenden Lösungen unterstützen, die auf den zahlreichen Vorteilen der Künstlichen Intelligenz basieren.“
Bilfinger arbeitet mit dem DFKI bereits seit einiger Zeit erfolgreich zusammen, um digitale Lösungen für die Prozessindustrie zu entwickeln. Zu den gemeinsam erarbeiteten und in den Markt eingeführten Lösungen zählt auch PIDGraph, eine Software zur Digitalisierung von Anlagendokumenten. Sie ist durch die Anwendung von KI-Methoden in der Lage, Rohrleitungs- und Instrumentenfließschemata (R&ISchemata), die nur in Papier- oder PDF-Form vorliegen, zu digitalisieren. Hierzu werden die Symbole, Texte und Linien der Schemata mithilfe von auf Mustererkennung trainierten neuronalen Netze in ein digitales Format überführt. Die Software merkt sich dabei die vom Nutzer vorgenommenen Korrekturen und verbessert sich dadurch kontinuierlich selbst. Die von PIDGraph erstellten digitalen Formate können von jedem modernen Engineering- und Asset-Management-System verarbeitet werden und bilden so die Grundlage, um beispielsweise „Digitale Zwillinge“ von Industrieanlagen zu erstellen. Dabei ist die Digitalisierung der R&I-Schemata nicht nur signifikant günstiger, sondern auch deutlich schneller als bislang übliche Verfahren.
Das Portfolio des Industriedienstleisters Bilfinger deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab: von Consulting, Engineering, Fertigung, Montage, Instandhaltung, Anlagenerweiterung und deren Generalrevision bis hin zu Umwelttechnologien und digitalen Anwendungen. Das Unternehmen erbringt seine Leistungen in zwei Geschäftsbereichen: Engineering und Maintenance sowie Technologies. Die Kunden aus der Prozessindustrie kommen u.a. aus den Bereichen Chemie und Petrochemie, Energie und Versorgung, Öl und Gas, Pharma und Biopharma, Metallurgie und Zement.
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