Eine Kette ist eine Aneinanderreihung von, mindestens 3, beweglichen, ineinandergefügten oder mit Gelenken verbundenen Gliedern, die häufig aus Metallen wie etwa Stahl (früher Eisen) hergestellt wird. Jede metallische Kette konnte ab deren Erfindung zur Kupferzeit/ Bronzezeit bis ins 19. Jahrhundert ausschließlich durch Schmieden hergestellt werden. Vereinzelt handwerklich bis in die Gegenwart.
Ketten gibt es in vielfacher Form, sie finden aufgrund ihrer mechanisches Eigenschaften und ihrer ornamentalen Wirkung vor allem in zwei Bereichen Verwendung, in der Technik und als Schmuckelement.
Die Geschichte der Kette begann in der Bronzezeit als Schmuckkette und zur Fesselung (in-Ketten-legen) von Kriegsgefangenen, den späteren Skaven oder Verbrechern für Hals, Fuß- und Handgelenke.
Weitere Verwendungen fanden Ketten z. B. zum Aufhängen von Kesseln, als Brunnen- und später Ankerketten. Die ersten Schiffs- oder Ankerketten aus Eisen wurden aus der Zeit 1400 bis 800 v. Chr. im assyrischen Dur Sarrukin (heute Khorsabad im Irak) gefunden.
Grundsätzlich ließen sich belastbare Bronze- oder Eisenketten seit Beginn ihrer Herstellung bis in die späte Neuzeit nur in der Schmiedetechnik fertigen. Versuche, Ketten in der Gusstechnik herzustellen, brachten nur zum Teil Erfolge, da sie leicht brachen. Im späten Mittelalter haben sich als Sonderform (Unterzunft) des Schmiedehandwerks die Kettenschmiede spezialisiert. Der Beruf existierte bis Anfang des 20. Jahrhunderts, dennoch haben bis heute einige Kettenschmiede überlebt. Noch in den 1970er Jahren war das Herstellen von Kettengliedern mit Feuerschweißung ein Teil des Lehrplans zum Schmid.
Während belegt ist, dass die Geschichte des Eisens wahrscheinlich zuerst von den Hethitern geschrieben wurde, ist mit dem Fund von Ankerketten in Dur Sarrukin durch die Archäometallurgie erwiesen, dass bereits vor ca. 3000 Jahren die Assyrer mit dem Feuerschweißen von massivem Eisen vertraut waren – eine Verbindung, die hohen Belastungen standhält.
Die Glieder der ersten historischen Ketten aus Kupfer, Bronze oder Eisen konnten nur zusammen gebogen, genietet bzw. miteinander verpfochten werden; eine Technik, die bis heute aus dekorativen Gründen von Kunstschmieden angewendet wird.