ArcelorMittal hat am 13. Oktober in Anwesenheit von Vertretern der Regierungen Kanadas und Ontarios den Startschuss für sein 1,8 Milliarden CAD$ teures Dekarbonisierungsprojekt für ArcelorMittal Dofasco in Hamilton (Ontario) gegeben. Die Regierungen Kanadas und Ontarios haben sich mit 400 bzw. 500 Mio. CAD an den Gesamtkosten des Projekts beteiligt.
Das Projekt wird die Art und Weise der Stahlerzeugung bei ArcelorMittal Dofasco grundlegend verändern, indem der Standort auf die Stahlerzeugung durch Direktreduktion und Elektrolichtbogenofen umgestellt wird. Diese Verfahren weisen einen wesentlich geringeren CO2-Fußabdruck als die bisher eingesetzten Hochöfen und Konverter auf und tragen dazu bei, dass künftig keine Kohle mehr für den Verhüttungsprozess eingesetzt wird.
Tenova liefert ArcelorMittal eine DRI-Anlage mit einer Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr
Tenova wurde von ArcelorMittal Dofasco mit der Planung und Lieferung einer wasserstofftauglichen ENERGIRON®-Direktreduktionsanlage mit einer Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen Eisenschwamm (DRI) pro Jahr beauftragt, die in Hamilton, Kanada, errichtet werden soll. Die ENERGIRON®-Technologie, die gemeinsam von Tenova und Danieli entwickelt wurde, ist die flexibelste DR-Technologie für die Produktion von metallischen Rohstoffen im Hinblick auf die Nutzung von Synthesegasen und ist bereits darauf ausgelegt, die CO2-Emissionen maximal zu reduzieren. Die neue ENERGIRON®-Anlage wird in der Lage sein, sowohl Erdgas (NG) wie auch Wasserstoff in einem beliebigen Mischungsverhältnis als Reduktionsmittel zu verwenden. Die Technologie ist in der Lage, CO2 abzuscheiden und zu nutzen, wodurch die CO2-Emissionen der Anlage insgesamt weiter reduziert werden und eine zusätzliche Einnahmequelle für den Betrieb der Anlage entsteht. Die Anlage wird heiße DRI-Pellets produzieren, die über das bewährte HYTEMP, ein pneumatisches Transportsystem, zum Schmelzwerk transportiert werden, das sich neben der Direktredutktionsanlage befinden wird.
Das Projekt, eine Partnerschaft zwischen ArcelorMittal und den Regierungen von Kanada und Ontario, die erstmals im Juli letzten Jahres angekündigt wurde, wird eine wichtige Rolle dabei spielen, dass das Unternehmen in diesem Jahrzehnt Fortschritte bei seinen Dekarbonisierungsbemühungen macht. Es gehört zum Programm von ArcelorMittal, die CO2-Fußabdruck des von ihm produzierten Stahls bis 2030 um 25% zu reduzieren. Es zeigt auch die Kraft öffentlicher und privater Partnerschaften zur Beschleunigung des Fortschritts, der von entscheidender Bedeutung ist, wenn das Ziel, den durchschnittlichen globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen, erreicht werden soll.
(Quelle: ArcelorMittal, Tenova)
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