Zukunft der Stahlindustrie gemeinsam gestalten
Auf Einladung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier trafen sich am Mittwoch, den 04.03.2020 die Spitzenvertreter der großen Stahlproduzenten in Deutschland, der IG Metall und der Wirtschaftsvereinigung Stahl, um über Optionen zur Zukunftssicherung der Stahlindustrie in Deutschland zu diskutieren. Es ist bereits das dritte Treffen dieser Art.
Der Stahlindustrie kommt als Grundstoffindustrie in der Wertschöpfungskette eine erhebliche Bedeutung für die deutsche Volkswirtschaft zu. Sie hat mit weltweiten Überkapazitäten, wettbewerbswidrigen Subventionen und Abschottungstendenzen im internationalen Handel zu kämpfen. Zudem besteht weiterhin die Gefahr einer Abwanderung der Branche in Länder mit weniger strengen Klimavorgaben. Deshalb sollten über konkrete Handlungsoptionen und -instrumente sowohl national wie auch auf europäischer Ebene diskutiert werden. Ziel war die Entwicklung eines gemeinsamen Konzeptpapiers Stahl, um auch in Zukunft eine wettbewerbsfähige Stahlindustrie in Deutschland und Europa zu sichern.
Laut Bundeswirtschaftsminister Altmaier ist eine langfristig starke, international wettbewerbsfähige Stahlindustrie am Standort Deutschland für die Zukunft Deutschlands von herausragender Bedeutung. Es brauche hierzu einen ausgewogenen Instrumentenmix, um die Stahlindustrie wettbewerbsfähig zu halten, CO2-ärmer zu machen und Produktionskapazitäten und damit Arbeitsplätze in Deutschland zu halten. Ihm ginge es vor allem darum, dass die Stahlproduktion nicht abwandert und künftig mit niedrigeren Umweltstandards außerhalb Europas gefahren wird.
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl fügte hinzu, dass die Stahlindustrie in Deutschland vor der Mammutaufgabe stehe ihre Produktion CO2-arm aufzustellen. Das sei notwendig, da sich die Klimaziele ohne CO2-arm produzierten Stahl und seine Innovationen nicht erreichen lasse Die Branche könne entscheidende Beiträge zu einer klimaneutralen Wirtschaft in Deutschland und Europa leisten. Hierfür muss jetzt ein politischer Rahmen geschaffen werden, der diesen Weg unterstützt.
Wirtschaftsvereinigung Stahl, BMWi
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