Die Logistik ist mit mehr als 3 Millionen Beschäftigten der drittgrößte Wirtschaftsbereich Deutschlands. Dabei dominiert der Straßengüterverkehr bei weitem gegenüber der Schiene und Schifffahrt: Im Jahr 2021 nahm der Transport auf der Straße 77 Prozent des gesamten Güterverkehrs ein. Eine Verlagerung auf die Schiene ist nicht immer möglich. Der Straßentransport ist flexibler, oft schneller und erreicht auch Orte ohne Bahnanbindung. Jedoch gehen mit dem Straßentransport eine Vielzahl an Emissionen einher, die es drastisch zu reduzieren gilt.
Aus diesem Grund ordnet Martin Stillger, Vorstandsvorsitzender von thyssenkrupp Materials Services, anlässlich des Tags der Logistik am 18. April 2024 Alternativen zu fossilen Brennstoffen für die Logistikbranche ein:
„Als einer der weltweit führenden werksunabhängigen Werkstoff-Händler und -Dienstleister sind wir uns unserer großen Verantwortung bewusst, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Wir haben uns das ambitionierte Ziel gesteckt, ab 2030 klimaneutral zu agieren. Einen Anteil daran hat die Umstellung auf alternative Antriebe, um unsere Produkte klimafreundlicher von A nach B zu bringen. Dank des technologischen Fortschritts der letzten Jahre sind erste Alternativen zu fossilen Brennstoffen schon heute einsatzbereit – und werden in Zukunft skalierbar sein.
Bei thyssenkrupp Materials Services prüfen wir sowohl in Europa als auch in Nordamerika intensiv die Realisierbarkeit möglicher Alternativen für eine nachhaltigere Logistik im Straßengüterverkehr. Lassen Sie mich vier Beispiele nennen:
In Deutschland fahren seit diesem Jahr die ersten wasserstoffbetriebenen Lkw für uns. Unser britisches Tochterunternehmen, thyssenkrupp Materials UK, setzt hingegen Lkw ein, die mit hydriertem Pflanzenöl (HVO) betrieben werden. Im Vergleich zu konventionellem Diesel lassen sich damit die Treibhausgasemissionen um bis zu 95 Prozent reduzieren. In Nordamerika – genauer gesagt in Kalifornien – fährt ein Großteil unserer Lkw-Flotte schon heute mit erneuerbarem Biodiesel R99. Dazu müssen die Motoren nicht extra umgerüstet werden, aber die CO₂-Einsparungen sind trotzdem enorm.
Weiterführend testet unsere nordamerikanische Tochtergesellschaft zurzeit den Einsatz von RNG-Trucks, die mit erneuerbarem Biogas betrieben werden. Sie sehen: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Da heute noch nicht absehbar ist, welche Technologien und Lösungen sich schlussendlich durchsetzen werden, beschränken wir uns nicht auf den einen Ansatz, sondern setzen in den Pilotphasen auf Diversifizierung, um im Anschluss die bewährten Optionen auszubauen.“
Die Nachhaltigkeitsstrategie von thyssenkrupp Materials Services nennt sich „BEYOND“ und orientiert sich an den international anerkannten ESG-Standards – doch geht über diese Anforderungen hinaus. Neben der Reduktion von eigenen CO₂-Emissionen liegt ein Fokus auf der Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen für Kunden, mit denen diese nachweislich ihre Kohlenstoffemissionen reduzieren und Effizienz steigern können.
(Quelle: thyssenkrupp Materials Services)