Unternehmen
ASK-Chief Executive Officer Dr. Volker Böhm, Loramendi Geschäftsführer Joseba Goitia und voxeljet-Chief Executive Manager Ingo Ederer (v. li.) beim Durchschneiden des Bands zur Besiegelung ihrer Partnerschaft in Halle 16. Im Hintergrund: die automatisierte Kerndruckanlage an der die Partner vier Jahre gearbeitet haben. - ASK Chemicals
28.06.2019

Allianz für das Seriendrucken von Kernen

Loramendi, voxeljet und ASK Chemicals haben am Mittwoch auf der GIFA offiziell ihre neue Allianz zur Industrialisierung der additiven Kernfertigung vorgestellt. Loramendi ist Spezialist in der Form- und Kernherstellung und voxeljet einer der wesentlichen Player bei der Herstellung von 3-D-Druckern. ASK Chemicals stellt unter anderem anorganische Bindemittel für Sandkerne und -formen her. Unter großem Aussteller- und Besucherandrang besiegelten die drei Partner ihre neue Allianz mit dem Durchtrennen eines Bandes. Vorher hatte Loramendi-Geschäftsführer Joseba Goitia in seiner Rede von einem speziellen Tag für sein Unternehmen gesprochen, das gemeinsam mit der Firma Aurrenak seit 45 Jahren in der Gießerei- und Werkzeugherstellung tätig ist. Goitia fuhr fort, dass das gemeinsame ICP-Projekt (Industrialisation of Core Printing) bereits seit vier Jahren laufe. „Bisher setzte man 3-D-Drucker überwiegend für die Prototypenherstellung ein. Wir fragten uns, ob das 3-D-Drucken nicht in Serie gehen kann“, blickte Goitia zurück. ICP macht die automatisierte Fertigung hochkomplexer Kerne möglich. Das 3-D-Drucken überwindet die Designgrenzen herkömmlicher Werkzeuge und könne inzwischen zur konventionellen Serienherstellung von Kernen aufschließen, wie es in einer Pressemitteilung einer der Partner heißt. In der Allianz der drei Unternehmen sei Loramendi Systempartner, teilte Goitia mit.

Wirtschaftlich und ökologisch
Voxeljet-Chief Executive Manager Ingo Ederer verriet im Anschluss, dass die neue automatisierte Kernfertigung für die Serienproduktion von Bauteilen für die Automobilindustrie eingesetzt werden soll. Das Verfahren sei wirtschaftlich und ökologisch und zeichne sich darüber hinaus durch Designfreiheit aus. Ederer bezeichnete die neue Allianz als Meilenstein für sein Unternehmen. Schließlich trat ASK-Chief Business Officer Dr. Volker Böhm vor die versammelten Fachbesucher und Aussteller. Er äußerte seinen Stolz darüber, Teil der Allianz zu sein und damit dazu beizutragen, die 3-D-Drucktechnik für die Produktion mittlerer und großer Serien einzuführen. „Das geht aber nur als Allianz“, so Dr. Böhm. Das neue eigens für das ICP-Projekt entwickelte anorganische Bindemittel Inotec 3-D besteht aus einer Inotec 3-D-Druckflüssigkeit und einem Inotec 3-D-Promotor und kann für heißhärtende additive Fertigungsprozesse eingesetzt werden. Dr. Böhm bezeichnete sein Unternehmen bei dem Vorhaben als Pionier. Das ICP-Projekt entspreche zwei Trends der Industrie: dem Wechsel zu Leichtmetall sowie zu leichtem Design.

ASK Chemicals