Präzisionsfertigung von Zangen für Schmiedemanipulatoren von Dango & Dienenthal
Alles im Griff
Transport- und Schmiedemanipulatoren der Dango & Dienenthal Maschinenbau GmbH haben den Dreh raus. Nicht von ungefähr ist das Unternehmen mit Hauptsitz in Siegen Weltmarktführer für Entwicklung, Konstruktion und Produktion dieser Giganten. Eine Schlüsselrolle beim sicheren Positionieren und Transportieren haben die Strukturbauteile der Zangen der Manipulatoren. Für Sonderkonstruktionen dieser Komponenten setzt Dango & Dienenthal auf einen ausgewiesenen Spezialisten für große schwere Brennteile und Schweißbaugruppen – die Jebens GmbH aus Korntal-Münchingen.
Der vollständige Artikel ist erschienen in STAHL+TECHNIK 2 (2020) Nr. 1/2, S. 55 ff.
Das 1865 gegründete Familienunternehmen Dango & Dienenthal entwickelt und produziert Spezialmaschinen und -anlagen für die metallurgische Industrie. Neben Transport- und Schmiedemanipulatoren umfasst das Leistungsportfolio Schwerlastroboter, Abschlackeinrichtungen und Wasserfiltrationsanlagen für Stahlwerke sowie automatisierte Wärmebehandlungssysteme. Mit den Ingenieuren Rainer Dango und Arno Dienenthal wird das Unternehmen in der fünften Generation von je einem Vertreter der Inhaberfamilien geführt. Als ganzheitlicher Lösungsanbieter bietet es neben der Maschinentechnik auch gezielte Unterstützung in der Fabrikplanung. So erfolgt im Bereich der Schmiedetechnik „kein Verkauf nach Pflichtenheft“, wie Arno Dienenthal betont, sondern ganzheitliche Beratung zu Maschinentyp, Positionierung und Leistungsauslegung. „In Verbindung mit unseren vollautomatischen Handhabungssystemen für Wärmebehandlungsanlagen erschließen unsere Maschinen und Technologiekompetenz Kunden die Möglichkeit zur Optimierung ihres Materialflusses und damit maßgeblichen Mehrwert“, so Rainer Dango.
Die Schmiede- und Transportmanipulatoren des Unternehmens verdanken ihre unangefochtene Position als Weltmarktführer drei Alleinstellungsmerkmalen: Robustheit ihrer Konstruktion, Agilität der Antriebe und Präzision der Positionierung. Unerreicht ist auch die bei schienengebundenen Schmiedemanipulatoren, Bild 1, eingesetzte Technologie zur Energierückgewinnung. Bis zu 70 % der zur Beschleunigung aufgewendeten Energie werden mit dem ERS (Energy Recovering System) beim Bremsvorgang des Fahrantriebs zurückgewonnen. Darüber hinaus ermöglicht dieses System ein 30 % schnelleres und obendrein präziseres Positionieren der Schmiedeteile für ein endkonturnahes Schmieden. Zwei weitere Innovationen stehen bei Dango & Dienenthal im kommenden Jahr auf dem Programm: AR-gestützte Wartungsstrategien und batteriebetriebene Fahrzeuge. Via QR-Code sollen dann Betreiberinfos zur Maschinenwartung abrufbar sein. Mithilfe einer VR-Brille für den Kunden kann sich auch ein Techniker bei Wartungsmaßnahmen zuschalten, dem Kunden bei der Fehlersuche über die Schulter schauen oder ihm Informationen auf die Brille senden. Batteriebetriebene Fahrzeuge für mobile Schmiede- und Transportmanipulatoren im niedrigen Traglastbereich bieten eine deutlich höhere Beweglichkeit als die bisher angebotenen elektrischen Maschinen mit Kabeln. Verglichen mit Modellen mit Dieselantrieb sind sie durch Emissionsfreiheit, weniger Lärm und Wartungsbedarf eine vielversprechende Option.
Autorin: Ursula Herrling-Tusch, impetus.PR, Aachen.
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AnlagentechnikMaschinentechnikSchmiedenStahlwerk