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Al Gharbia Pipe Company hat das neue LSAW-Großrohrwerk erfolgreich in Betrieb genommen. - Foto: SMS group
08.01.2020

Al Gharbia produziert erstes Rohr auf Großrohranlage der SMS group

Al Gharbia Pipe Company hat das neue LSAW-Großrohrwerk (Longitudinal Submerged Arc Welded) erfolgreich in Betrieb genommen. Das neue LSAW-Großrohrwerk wurde vom Konsortium, bestehend aus Larsen & Toubro Limited und SMS group, als EPC-Auftragnehmer (Engineering, Procurement, Construction) in der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (KIZAD) errichtet. Die Anlage ist für eine Produktionskapazität von 240.000 t/a ausgelegt. Die auf der von SMS group gelieferten Großrohranlage erzeugten Produkte sind hauptsächlich für Onshore- und Offshore-Leitungsrohre inklusive Sauergasanwendungen ausgelegt. Al Gharbia wird auf der neuen Anlage Rohre mit einer Länge bis zu 12,2 m bei einem Außendurchmesser von 45 bis 142 cm produzieren. Verarbeitet werden können Materialsorten bis zu X80; die maximale Wanddicke beträgt 44,5 mm.

Die SMS group verantwortete das Engineering und die Lieferung der Prozessausrüstung des Großrohrwerks in Abu Dhabi. Larsen & Toubro Limited – Konsortialpartner von SMS – war für die Bauwerke, die Anlagenperipherie und die Montage der Ausrüstung verantwortlich. Neben Konstruktion und Projektplanung, Terminplanung und Koordination lieferte SMS group alle Kernmaschinen sowie die Prozessausrüstung. Dies schloss auch Werkstätten, Laboratorien und ein MES-Automatisierungssystem (Manufacturing Execution System) ein. Die Produktionslinie beinhaltet eine Blechkantenfräsmaschine, eine Anbiegepresse, eine JCO®-Rohrformpresse der zweiten Generation mit modularem Rahmenaufbau, eine Heftschweißmaschine, Innen- und Außenschweißmaschinen, einen mechanischen Expander sowie eine Rohrprüfpresse.

Die JCO-Rohrformpresse und die Anbiegepresse sind mit drehzahlvariablen Pumpen (DVP) ausgerüstet, sodass ein effizientes Hydrauliksystem gewährleistet ist, das auf jegliche Proportionalventiltechnik verzichtet. Dies spiegelt sich im reduzierten Verschleiß sowie in den minimal vorhandenen hydraulischen Verlusten wider. Weitere positive Effekte sind kurze Rohrleitungswege und kleinere Öltanks sowie die Möglichkeit der Rückspeisung von Strom aus der Kompressionsenergie des Öls. Verglichen mit konventionellen Hydrauliksystemen senkt dies den Energieverbrauch um bis zu 50 %.

Al Gharbia Pipe Company kann nun längsnahtgeschweißte Großrohre aus Qualitätsstahl produzieren – hauptsächlich für den Energiesektor – und zielt damit auf Märkte in Bahrain, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ab. Al Gharbia Pipe Company ist ein Joint-Venture des Investmentunternehmens Senaat, JFE Steel und Marubeni-Itochu Steel (MISI). Das neue Unternehmen setzt die Technologie von JFE Steel hinsichtlich längsnahtgeschweißter Großrohre aus Qualitätsstahl, das Vertriebsnetz von MISI und die industrielle Expertise von Senaat in Abu Dhabi wirksam ein.

Schlagworte

ProduktionsprozessRohre

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